Die italienische Polizei durchsuchte die Büros der Grossbank in Mailand. Dabei steht das Land kurz vor einem neuen Steuerabkommen mit der Schweiz.

Kurz vor dem Abschluss eines revidierten Doppelbesteuerungsabkommens mit der Schweiz setzt Italien nochmals Druck auf.

Wie die Agentur «Reuters» heute Donnerstag berichtete, durchsuchte die italienische Polizei bereits letzten Monat die Räumlichkeiten der Grossbank Credit Suisse (CS) in Mailand.

10 Milliarden Schwarzgeld

Die CS bestätigte gegenüber der Agentur das Vorgehen der italienischen Behörden. Die Bank arbeite vollumfänglich mit den Behörden zusammen, hiess es weiter.

Laut Medienberichten steht die Razzia bei der CS in Milano in Zusammenhang mit einer grossangelegten Untersuchung wegen Steuerdelikten gegen rund 1000 vermögende Italiener. Die vermutete Schwarzgeld-Summe soll sich dabei auf knapp 10 Milliarden Franken belaufen.

Abkommen kurz vor Abschluss

Von den Ermittlungen betroffen ist offenbar auch Life and Pensions, eine CS-Tochter auf der Karibik-Insel Bermuda, die Dienste zur Strukturierung von Vermögen anbietet.

Unklar ist nun, wie sich das Vorpreschen der Italiener auf die Verhandlungen mit der Schweiz auswirken wird. Wie die «Neue Zürcher Zeitung» berichtete, ist das revidierte Doppelbesteuerungsabkommen inzwischen so gut wie ausgehandelt. Vorgesehen ist dabei auch eine politische Erklärung über den automatischen Austausch von Bankkunden-Daten.

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