Die Zürcher Traditionsbank Julius Bär leidet enorm an der Frankenaufwertung. Daher arbeitet sie offenbar an einem Sparprogramm mit Stellenkürzungen, Filialschliessungen und Auslagerungen.

Die Privatbank Julius Bär arbeitet mit Hochdruck an einem Sparprogramm. Das berichtet die «NZZ am Sonntag» (Artikel kostenpflichtig) an diesem Wochenende.

Bereits am Montag soll das Zürcher Institut Massnahmen zur Senkung der Kosten bekanntgeben, wie die Zeitung weiter berichtet. An diesem Tag wird auch der Geschäftsabschluss 2014 publiziert.

Unrentable Niederlassungen

Ende Dezember hatte CEO Boris Collardi in einem Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung» erklärt, dass einzelne Niederlassungen im Ausland nicht profitabel seien und dies wahrscheinlich auch nicht werden könnten. «Es ist durchaus möglich, dass wir 2015 die eine oder andere von ihnen aufgeben werden», sagte er damals.

Seit Mitte Januar hat sich der Handlungsdruck durch die plötzliche Aufwertung des Frankens erheblich verschärft. Denn Julius Bär erwirtschaftet einen Grossteil des Umsatzes in Fremdwährungen, während ein signifikanter Teil der Kosten in Franken anfällt.

Verschiedene Sparmassnahmen

Laut «NZZ am Sonntag» rechnen Beobachter daher zusätzlich zu möglichen Standortschliessungen auch mit anderen Sparmassnahmen in der Schweiz. «Denkbar sind Kürzungen beim Personal sowie Auslagerungen von Einheiten, etwa des IT-Supports», sagte Andreas Venditti, Analyst bei der Bank Vontobel, gegenüber der «NZZ am Sonntag».

Die Bank selber wollte sich auf Anfrage nicht äussern.

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