US-Behörden ermitteln erneut wegen Steuervergehen – und klopften letzten Januar bei der Schweizer Grossbank an. Das weckt böse Erinnerungen.

Im Quartalsbericht war der Fall der UBS acht Zeilen wert. Die Grossbank, ist dort zu lesen, sei von der New Yorker Staatsanwaltschaft und die amerikanische Börsenaufsicht SEC im Rahmen einer Ermittlung angefragt worden.

Die Behörden, heisst es weiter, untersuchten mögliche Verkäufe von unregistrierten Wertschriften an US-Personen – ein potenzieller Verstoss gegen das amerikanische Steuergesetz. Das knappe Statement endet mit der Feststellung, dass man mit den Behörden kooperiere.

Ursprung des Steuerstreits

In Amerika wurde der Absatz trotzdem genau gelesen. So legt das landesweit vertriebene Blatt «USA Today» nahe, dass die Schweizer Grossbank bald wieder in eine Steueraffäre verwickelt werden könnte. Laut dem Quartalsbericht der UBS deutet allerdings nichts darauf hin, dass die US-Behörden bei der Bank fündig geworden sind.

Trotzdem wecken die neuen Untersuchungen böse Erinnerungen. Wegen Steuervergehen zahlte die Grossbank 2009 ganze 780 Millionen Dollar und wendete damit eine drohende Klage in den USA ab. Die Daten, welche die Bank im Rahmen der damaligen Ermittlungen aushändigen musste, brachten wenig später eine ganze Reihe Schweizer Institute in die Bredouille.

Andauernde Untersuchung

2012 musst die UBS dann wegen Zins-Manipulationen eine 1,4 Milliarden Franken an Strafen zahlen – auch hier ging ein Grossteil des Geldes nach Amerika. Letzten November folgte schliesslich eine Busse von knapp 800 Millionen Franken an britische, Schweizer und US-Behörden wegen der Verwicklung der Bank in den so genannten Forex-Skandal. Eine Untersuchung des US-Justizdepartement in der Sache dauert an.

Das macht deutlich, dass sich die UBS in den USA keine Fehltritte mehr leisten kann.

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