Der SNB-Entscheid von Januar hat das Wachstum der Hauptsparte des Vermögensverwalters im ersten Quartal ausradiert. Warum sich dieser trotzdem auf Kurs sieht.

Einmal mehr wird deutlich, wie Schweizer Asset Manager gegenüber der Aufwertung des Franken sind: Die von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) letzten Januar beschlossene Abkehr vom Mindestkurs zum Euro «kostete» die Vermögensverwalterin GAM gut 4 Milliarden Franken an verwalteten Vermögen.

Dies teilte das Unternehmen am Dienstag im Rahmen seines Zwischenberichts der ersten drei Monate 2015 mit.

Verwundbar gegenüber dem Euro

Per 31. März 2015 betrugen demnach die verwalteten Vermögen in der GAM-Kernsparte, dem Investment Management, knapp 74 Milliarden Franken. Ende 2014 waren es noch gut 76 Milliarden gewesen. Besonders stark zu Buche schlug dabei die Umrechnung der Kundengelder in der Eurozone in die Berichtswährung Franken. Rund ein Dittel der verwalteten Vermögen im Investment Management lautet auf den Euro.

Robusteres Wachstum konnte derweil die kleinere Sparte Private Labelling vorweisen. Dort bietet GAM Outsourcing-Lösungen für Dritte an und konnte die verwalteten Vermögen um 2,5 Milliarden Franken auf knapp 50 Milliarden Franken steigern. Ganz wesentlich beeinflusst wurde das Resultat durch den Umstand, das in der Sparte laut GAM die Mehrheit der verwalteten Vermögen in Schweizer Franken denominiert ist.

GAM ab Juni Hauptmarke

In der Schweiz domizilierte Fonds erzielten hier zudem Netto-Neugeldzuflüsse, während Offshore-Produkte Abflüsse verzeichneten und die Entwicklung in Luxemburger Fonds insgesamt flach war, wie es weiter hiess.

Derweil schreitet die Umsetzung der neuen strategischen Initiativen bei GAM offenbar planmässig voran: Per 1. Juni wird der Name der Fondssparte Swiss & Global Asset Management definitiv verschwinden zugunsten der «Hauptmarke» GAM. «Damit unterstützen wir auch unsere Bemühungen, unser Profil im Markt zu schärfen und zu stärken», sagte GAM-Chef Alexander Friedman (Bild) am Dienstag.

Vernichtung eigener Aktien

An der kommenden Generalversammlung vom 30. April werden die GAM-Aktionäre über einen Dividendenvorschlag von 0.65 Franken pro Aktie für das Jahr 2014 abstimmen – gleich viel wie im Jahr zuvor.

Umso willkommener ist demnach die Vernichtung von rund 3 Millionen eigener Aktien, über welche die GAM-Eigner ebenfalls zu befinden haben. Die Titel gingen 2014 im Rahmen des maximal bis 2017 laufenden Aktien-Rückkaufprogramms an GAM. Die Aktionäre dürfen sich von der Aktion eine Verdichtung des Gewinns erhoffen.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.62%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.53%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.3%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.14%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.41%
pixel