Die Genfer Bankengruppe ist seit über 20 Jahren in Asien präsent, doch das Wachstum lässt zu wünschen übrig. Zudem musste die Bank dort den Abgang von Kadern verschmerzen.

Per Ende 2014 verwaltete die Banque Privée Edmond de Rothschild gemäss Geschäftsbericht in Asien inklusive Australien rund 280 Millionen Franken. Damit gelangt ihr eine Wachstumssprung – im Jahr zuvor hatten die Kundenvermögen 220 Millionen Franken tiefer gelegen.

Rein zahlenmässig ist dies ein bemerkenswerter Anstieg. Doch im Vergleich zur Konkurrenz und in Anbetracht der langjährigen Präsenz in der Region fällt das Wachstum eher bescheiden aus. In einem aktuellen Ranking der grössten Player im asiatischen Private Banking taucht das Institut gar nicht erst auf.

Seit über 20 Jahren in Asien präsent

Das Institut ist seit 1992 in Hongkong mit seinem Private Banking und seit 2007 auch mit einer Asset-Management-Abteilung präsent. 2012 erhielt das Geldhaus zudem eine Banklizenz für die chinesische Sonderzone, wie finews.ch berichtete

Branchenkenner sind der Meinung, dass ohnehin nur die grossen Player in Asien Geld verdienen. Mit mehr als 270 Milliarden Dollar an verwalteten Vermögen belegt die UBS den ersten Platz unter den Top-Privatbanken der Region, wie demselben Ranking zu entnehmen ist. Die Credit Suisse kommt auf 154 und die Bank Julius Bär auf 79 Milliarden Dollar.

Compliance-Chefin geht 

Erschwerend für Edmond de Rothschild hinzu kommt der Abgang etlicher wichtiger Kader in den vergangenen Monaten. So verlässt nach nur einem Jahr die Compliance-Chefin Grace Lee die Bank in Hongkong, wie das Portal «Asian Private Banker» (Artikel kostenpflichtig) am Donnerstag meldete. Edmond de Rothschild lehnte gegenüber dem Portal eine Stellungnahme ab.

Weiter verliessen laut dem Portal Mitte des letzten Jahres auch Anlagechef Peter Amandini und Chief Operating Officer Stephanie Kiefer die Bank. 

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