Nach vier Monaten des laufenden Jahres ist die Bank Julius Bär mit einem Rückgang ihrer verwalteten Vermögen konfrontiert. Zu schaffen machen vor allem die negativen Währungseinflüsse. Der Neugeldzufluss liegt nun am unteren Ende der Erwartungen. 

Die von der Julius-Bär-Gruppe verwalteten Vermögen betrugen Ende April 2015 insgesamt 289 Milliarden Franken, was einem Rückgang von 2 Milliarden Franken oder 1 Prozent gegenüber Ende 2014 entspricht, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Die Erwartungen der Finanzanalysten lagen noch tiefer. Sie gingen per Ende April 2015 von 286 Milliarden Franken an Assets under Management (AuM) aus.

Die Entwicklung der verwalteten Vermögen seit Jahresbeginn sei geprägt gewesen von anhaltenden Netto-Neugeldzuflüssen, einer positiven Marktentwicklung und vom Transfer von 4,3 Milliarden Franken von der Leumi Private Bank im März 2015, heisst es in dem Communiqué weiter.

Selbstdeklarationen verursachen Kapitalabflüsse

Diese Faktoren wurden wiederum belastet durch einen negativen Währungseffekt von 19 Milliarden Franken – auf Grund der starken Aufwertung des Franken gegenüber den meisten Währungen im bisherigen Jahresverlauf. Dieser Währungseffekt wirkte sich zusammen mit den anhaltenden Selbstdeklarationen in Frankreich und Italien auf den Netto-Zufluss aus, der sich annualisiert am unteren Ende des mittelfristigen Zielbereichs von 4 bis 6 Prozent bewegt.

Die Kundenaktivität wirkte sich in den ersten vier Monaten des Jahres positiv auf die Bruttomarge aus, die auf leicht über 100 Basispunkte anstieg, wie es weiter heisst. Die Zunahme des Kundenengagements war getrieben von höherer Marktvolatilität und zeigte sich unter anderem in gestiegenen Volumina bei strukturierten Produkten, einem Anstieg der Transaktionen in Aktien und Anleihen, erhöhter Aktivität im Fremdwährungsbereich sowie einer Neupositionierung asiatischer Anleger im März und April 2015.

Schwankende Bruttomarge

Die Zunahme von Volatilität und Volumen war ausgeprägter in der Periode unmittelbar nach dem Entscheid der Schweizerischen Nationalbank vom 15. Januar 2015, den Mindestkurs zum Euro von 1.20 Franken aufzugeben.

Dies führte im Januar 2015 zu einer ausserordentlich hohen Bruttomarge. In der Periode Februar bis April 2015 bewegte sich die Bruttomarge leicht unter 100 Basispunkten.

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