Die St. Galler Kantonalbank hat im ersten Halbjahr 2015 ihren Gewinn vor allem Dank dem Verkauf der Swisscanto-Beteiligung gesteigert. Das Betriebsergebnis und die Kundenvermögen nahmen im Vergleich zum Vorjahr ab.

Es ist ein durchzogenes Semesterergebnis, das die St. Galler Kantonalbank (SGKB) am Dienstag präsentierte. Das Ende der Euro-Untergrenze, die Negativzinsen, aber auch die Selbstdeklarationen zahlreicher Kunden sowie der Verkauf des Crossborder-Geschäft der Tochterbank Hyposwiss in Zürich und Genf hinterliessen Spuren im jüngsten Semesterabschluss.

Demgegenüber wirkten sich das Handelsgeschäft mit Sorten und Devisen sowie der Zufluss an neuen Kundendepots auf Grund der Übernahme der Vadian Bank positiv aus. Der Ertrag aus dem Verkauf der Beteiligung am einstigen Kantonalbanken-Fondshaus Swisscanto trug ebenfalls dazu bei, dass das Ostschweizer Institut seinen Gewinn um 15,5 Prozent auf 84,6 Millionen Franken (im Vorjahr: 73,2 Prozent) steigern konnte. Eine rigorose Kostendisziplin sorgte ausserdem dazu bei, dass der Aufwand stabil blieb.

Rückläufige Kundendepots

Trotzdem nahm das Betriebsergebnis um 7,2 Prozent auf 84 Millionen Franken (im Vorjahr: 90,5 Millionen Franken) ab. Die verwalteten Vermögen beliefen sich zur Jahresmitte auf 35,56 Milliarden Franken; 3,5 Prozent weniger als noch zu Jahresbeginn. Damals waren es 36,84 Milliarden Franken gewesen.

Die Kundenausleihungen beliefen sich auf 24,1 Milliarden Franken. Das Wachstum mit einer leichten Zunahme von 272 Millionen Franken oder 1,1 Prozent bewegte sich im Rahmen des Vorjahres.

Verhaltener Ausblick

Per Ende Juni 2015 beschäftigte die SGKB insgesamt 1'058 Personen (teilzeitbereinigt); Ende Dezember 2014 waren es noch 1'071 Personen gewesen. Vorbehältlich ausserordentlicher Entwicklungen erwartet die St. Galler Kantonalbank bis Ende 2015 einen Reingewinn, der leicht unter dem des Vorjahres zu liegen kommt.

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