Auch die St. Galler Kantonalbank forcierte zuletzt die Vermögensverwaltung für deutsche Kundinnen und Kunden. Nun kommt es aber bei der Expansion vor Ort zu einem Marschhalt.

Der deutsche Markt ist für die St. Galler Kantonalbank (SGKB) eine wichtige strategische Säule, betonte CEO Christian Schmid an der Bilanz-Medienkonferenz vom (heutigen) Mittwoch.

8,1 Milliarden Franken des insgesamt vom Institut verwalteten Vermögens stammen aus dem deutschen Markt. Dies entspricht rund 13 Prozent. Oder anders gesagt: Jeder siebte von der Ostschweizer Staatsbank verwaltete Franken kommt von Kunden oder Kundinnen, die ein deutsches Domizil haben.

Starkes Wachstum in der Vermögensverwaltung

Die Bedeutung für das Wachstum in der Vermögensverwaltung ist noch grösser. Das am Mittwoch präsentierte Nettoneugeld des Jahres 2023 belief sich auf 4,2 Milliarden Franken. Der deutsche Markt trug 400 Millionen Franken hierzu bei.

Die «Unique Selling Proposition» der SGKB sei deren Solidität, Professionalität und die Reputation der Schweiz, sagte Bankchef Schmid. Dies sei attraktiv für deutsche Kunden. Das Geschäft mit deutschen Kundinnen und Kunden sei rentabel, sagte die SGKB finews.ch gegenüber.

Rund 70 Mitarbeitende in Frankfurt und München

Die SGKB betreibt ennet der Grenze derzeit das Geschäftsfeld «Anlegen für vermögende Kunden» und die zwei Standorte München und Frankfurt. Darüber hinaus beschäftigt die Kantonalbank rund 70 Mitarbeitende im nördlichen Nachbarsland. 

Der deutsche Markt wird ausserdem von dem SGKB-Standort in Zürich aus «Offshore» bearbeitet, sowie über externe Vermögensverwalter.

Kräftig rekrutiert

Die SGKB ist seit dem Jahr 2009 tätig im deutschen Markt. Die Kantonalbank hat letztens neue Kundenberater eingestellt und ebenfalls einen Bereich für «Schlüsselkunden» geschaffen.

Nun wird dieser Expansionsschub erstmals verdaut. Die Bank plant gegenwärtig keine weiteren Standorte in Deutschland, wie am Mittwoch zu erfahren war.

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