Lange suchte die Postbank nach der richtigen Strategie in der Vermögensverwaltung. Jetzt wurde sie offenbar fündig. Das dürfte Konkurrenten Stoff zum Nachdenken geben.

Die Postfinance plant ab 2017 einen Einstieg in die Online-Vermögensverwaltung. Das stellte Postfinance-CEO Hansruedi Köng (Bild) gemäss einer Vorabmeldung der «Handelszeitung» in Aussicht. Die Postbank spannt dazu mit Swissquote zusammen, der grössten Online-Bank der Schweiz. Am Institut hält Postfinance seit vergangenem Jahr einen Anteil von 5 Prozent.

Damit avanciert die Post-Tochter zum ernstzunehmenden Konkurrenten von kleineren Robo-Advising-Anbietern wie dem Startup TrueWealth, dem VZ Vermögenszentrum oder der Glarner Kantonalbank.

Start bereits im nächsten Jahr

Postfinance will dabei auf der «White-Label-Plattform» von Swissquote aufbauen und die neue Dienstleistung im zweiten Semester 2016 lancieren, sagte Köng gegenüber dem Blatt. Er erhofft sich von Robo-Advising einen weiteren Ausbau des Digitalgeschäftes.

Ob Köng damit Erfolg hat, muss sich weisen. Jedenfalls scheint die Post-Tochter endlich eine Antwort darauf gefunden zu haben, wie sie sich in der Vermögensverwaltung positionieren will. Angesichts der breiten Kundschaft von Retail-Sparern, die kleinere Beträge investieren und günstige Dienste erwarten, dürfte Robo-Advising für Postfinance zudem einiges Potenzial bieten.

Hypotheken über den Online-Kanal

Daneben möchte die Postfinance auch beginnen, Hypotheken über das Internet zu vertreiben. Der Start hierfür erfolge im kommenden Frühling mittels eines neuen Verfahrens, versprach Köng.

Da man auch weiterhin keine Kreditausfallrisiken in die eigenen Bücher nehmen dürfe, arbeitet Postfinance erneut mit Partnerinstituten wie der Regionalbank Valiant oder der Münchner Hypothekenbank zusammen.

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