Präsident Axel Weber setzt alles daran, das UBS-Personal auf ein regelkonformes Verhalten einzuschwören und wird nicht müde, mit Konsequenzen zu drohen.

«Wir wollen, dass unsere Mitarbeiter langfristig orientiert denken und den langfristigen Erfolg der UBS im Sinn haben», sagte Axel Weber im Interview mit der «Berner Zeitung» am Montag.

Deshalb hat die grösste Schweizer Bank auch ihr Lohnsystem umgestellt. Laut Weber gehört die UBS zu den Banken, die am weitesten gegangen seien bei der Aufschiebung der Bonizahlungen. So würden zugesprochene Vergütungen teilweise erst nach fünf Jahren ausbezahlt.

Skandale verhindern

Kam der Erfolg aufgrund rechtswidrigen Verhaltens – wie etwa Kursmanipulationen — zustande, dann hat die UBS laut Weber die Handhabe, versprochene Vergütungsbestandteile nicht auszubezahlen. «Fehlverhalten wird bestraft», warnte der Verwaltungsratspräsident.

Das Topmanagement nimmt mit solchen Massnahmen sich selbst und die rund 60'000 Mitarbeiter an die kurze Leine, verspricht der UBS-Präsident. Weitere Finanzskandale sollen durch eine langfristig ausgelegte Vergütungspolitik bestmöglich verhindert werden – die UBS spielte bisher bei allen grossen Marktmanipulationen eine Hauptrolle.

Weber wird deshalb nicht müde, immer wieder Warnrufe auszusenden. So drohte er Mitarbeitern, die sich nicht regelkonform verhalten, auch schon mit «Hitze von oben und Hitze von unten».

Weissgeld ist die neue Realität

In diesem Sinne distanziere sich die UBS auch von Schwarzgeld, sagt Weber. «Für uns ist es wichtig, dass wir zu einer Weissgeldrealität kommen.» Daher seien die Prozesse seit 2009 konstant verschärft worden.

Gelder, die vor 2009 bei der UBS gebucht wurden, durchliefen einen Transformationsprozess. Will heissen: Die UBS fordert die Kunden auf, ihre Gelder nachträglich bei den entsprechenden Steuerbehörden zu deklarieren. «Kunden, die dies nicht tun, müssen die Bank verlassen», sagte Weber.

Die Bank bereite sich damit auf die Zukunft im Bankgeschäft vor – und die stehe im Zeichen der Transparenz. «Steuertransparenz wird der neue globale Standard sein», so Weber.

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