Die Credit Suisse baut einen ihrer Immobilienfonds um. So kommt ein chinesischer Investor aus Shenzhen zu einem Wahrzeichen Luzerns.

Der Immobilienfonds Credit Suisse Real Estate Fund Hospitality verkauft das Fünfstern-Hotel Palace in Luzern an den chinesischen Investor Yunfeng Gao (Bild unten), wie einer Mitteilung vom Mittwochabend zu entnehmen ist. Zum Preis wurden keine Angaben gemacht, doch handelt es sich um einen guten zweistelligen Millionenbetrag, wie in Luzern zu hören ist.

Dass das Haus zum Verkauf steht, war schon seit geraumer Zeit bekannt; wobei sich zuletzt die Stimmen mehrten, die eine Schweizer Lösung forderten. Doch so weit kommt es nun nicht.

Investition in die Tourismusregion Luzern

Yuo 160Künftiger Besitzer ist ein Investor aus der Wirtschaftsstadt Shenzhen. Die Übergabe erfolgt per 9. Dezember 2015, Antrittstag ist der 31. Dezember 2015. Die Victoria-Jungfrau Collection führt den Betrieb weiter.

Doch wie kommt es zu dieser Transaktion? Dazu CS-Fondsmanager Christophe Piffaretti: «Der Verkauf ist für den Fonds und unsere Anleger ein wichtiger Schritt. Ich freue mich, mit Yunfeng Gao einen Käufer gefunden zu haben, der an die langjährige Geschichte des Traditionshotels anknüpft und in die Tourismusregion Luzern investiert.»

Fremdkapital-Quote gesenkt

Für den Immobilienfonds CS REF Hospitality bietet der Verkauf angeblich «eine gute Gelegenheit», das Immobilienportfolio zu optimieren und den Hotelanteil im Luxussegment zu reduzieren.

Durch die neuen flüssigen Mittel könnten die Fremdkapital-Quote gesenkt und das Portfolio bezüglich geografischer Verteilung und Nutzungsarten breiter aufgestellt werden, schreibt die CS weiter.

Bereits in der Schweiz

Der Anlagefokus des Fonds liegt auf fertiggestellten und langfristig vermieteten Objekten im Bereich Hospitality wie Kongresszentren, Studentenwohnungen, Hotels, Residenzen und Gesundheitsimmobilien.

Der 47-jährige Yunfeng Gao besitzt den Technologie-Konzern Han's Laser in China, der rund 8'000 Personen beschäftigt. Gao legt einen grossen Teil seines Vermögens innerhalb und ausserhalb Chinas in Immobilien und Tourismusanlagen, so bereits auch im Kanton Obwalden, wo er auf Melchsee-Frutt in zwei neue Hotels investiert hat. Zudem baut er das Engelberger Hotel Europäischer Hof für rund 100 Millionen Franken in ein Luxushotel um.

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