Was in Deutschland bereits möglich ist, soll nun auch auf den Schweizer Finanzplatz kommen – die Identifikation des Kunden über digitale Kanäle. 

Bislang waren Finanzintermediäre durch das Schweizer Aufsichtsrecht gezwungen, dass Kunden etwa bei der Aufnahme von Geschäftsbeziehungen zwingend handschriftliche Signaturen leisten oder sogar persönlich vorsprechen mussten. 

Nun hat die Finma die Anhörung zu einem Rundschreiben lanciert, dass es etwa Banken und Versicherungen erlauben soll, unter Einhaltung gewisser Voraussetzungen eine Geschäftsbeziehung mit einem Kunden mittels Video oder per Internet aufzunehmen, wie die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma am Montag mitteilte.

Im Fachjargon wird hierbei von «Digital Onboarding» gesprochen.

Ab März 2016

Die Finma reagiert damit auf die zunehmende Digitalisierung von Finanzdienstleistungen. Viele Geldgeschäfte nehmen Kunden nämlich heutzutage etwa über mobile Endgeräte vor. Allerdings verlangen viele gesetzliche Bestimmungen noch die physische Einreichung gewisser Dokumente oder eine persönliche Vorsprache. Dies will die Aufsichtsbehörde nun ändern.

Bis zum 18. Januar 2016 dauert die Anhörungsfrist. Die neuen Regeln sollen ab März kommenden Jahres in Kraft treten. 

Technologie bereits implementiert

Videos oder eine Online-Identifizierung erleichtern die Arbeit von Banken und macht sie in der Folge kostengünstiger. In diesem Zusammenhang bieten diverse Banken mitunter Raiffeisen (siehe Bild oben) oder die Zürcher und Luzerner Kantonalbank schon seit einigen Monaten Video-Beratungen oder Web-Chats an.

Das Potenzial dieser digitalen Technologien wird bislang aber durch die Finma in Schach gehalten – dies soll sich nun ändern. 

Weniger Hürden für Fintech-Firmen

Und davon werden auch Fintech-Unternehmen profitieren. Denn noch kranken viele Fintech-Initiativen in der Schweiz an der Tatsache, dass Kunden für die Aufnahme einer Bankbeziehung immer noch persönlich am Bankschalter erscheinen müssen.

In diesem Zusammenhang präsentierte bob Finance, die Finanz-Tochter des Retailers Valora, vor Kurzem eine Möglichkeit, um dieses Hindernis wenigstens teilweise zu überwinden, wie auch finews.ch berichtete. 

 

 

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