Raiffeisen-Chef Vincenz äussert sich zu den Spannungen in der Bankiervereinigung: Man wolle vermehrt bei der Koordination mitreden – aber suche keinen eigenen Weg.

Raiffeisen fühle sich von der Bankiervereinigung immer noch «gut» vertreten, sagte Pierin Vincenz in einem Interview mit der «Finanz und Wirtschaft».

Dass sich seine Bankengruppe zusammen mit anderen Kantonal- und Regionalbanken von der Bankiervereinigung abspalten wolle, steht laut Vincenz «nicht zur Diskussion».

Damit widersprach der Raiffeisen-CEO einem Bericht der «Sonntagszeitung», die – unter expliziter Berufung auf ihn – von einer drohenden Abwanderung der kleineren Banken berichtet hatte.

Allerdings: Die kleineren Banken, so Vincenz, wollten vermehrt «die Koordination der Verhandlungen zu den Doppelbesteuerungs-Abkommen und dem Marktzutritt sicherstellen». Das Gleichgewicht zwischen innen- und aussenpolitischen Themen müsse gewahrt und auf dem Grundsatz ‹innen stark, nach aussen vernetzt› angegangen werden.

Weiter fordert Vincenz vom Regulator, dass der Begriff «Systemrelevanz» sehr eng gefasst werde: «Es kann nicht sein, dass jedes starke Unternehmen als systemrelevant erklärt wird. Besonders ist die Risikoneigung zu berücksichtigen. In den Fragen Einlegerschutz und Eigenmittelvorschriften sind wir im Rahmen der kleineren und mittelgrossen Banken gut koordiniert.»

 

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