Julius Bär muss wegen des US-Steuerstreits eine Gewinnerosion beklagen. Allerdings ist nun eine Einigung mit der Justiz erreicht. Die Bank erhöht die Dividende und stellt eine neue Kapitalpolitik in Aussicht.

Das Jahresergebnis der Julius-Bär-Gruppe wäre an und für sich befriedigend, wäre da nicht die enorm hohe Rückstellung (521 Millionen Franken) für die Regelung des Steuerstreits mit den USA. Vor diesem Hintergrund muss die Bank einen Gewinneinbruch von 67 Prozent gegenüber dem Vorjahr verbuchen. Das Ergebnis beläuft sich noch auf 121 Millionen Franken, wie einer Mitteilung vom Montag zu entnehmen ist.

Demgegenüber verbesserte sich der Konzerngewinn – unter Ausklammerung der US-Rückstellungen – um 20 Prozent auf 701 Millionen Franken, der damit leicht unter den Erwartungen der Analysten liegt; sie gingen von 721 Millionen Franken aus. 

Mehr Dividende

Der Verwaltungsrat beabsichtigt, der Ordentlichen Generalversammlung vom 13. April 2016 eine Erhöhung der ordentlichen Dividende um 10 Prozent auf 1.10 Franken (im Vorjahr: 1.00 Franken) pro Aktie vorzuschlagen.

Nach der US-Rückstellung und dem Abschluss der IWM-Integration kündigte die Gruppe am Montag zudem eine Aktualisierung ihrer Kapital- und Dividendenpolitik an. Während die bisherige Untergrenze von 15 Prozent für die (phase-in) BIZ Gesamtkapitalquote unverändert bleibt, führt die Gruppe eine neue Untergrenze von 11 Prozent für die (phase-in) BIS CET1 Kapitalquote ein.

Knapp im Zielband des Neugelds

Julius Bär beabsichtigt zudem, die ordentliche Dividendenausschüttungsquote auf 40% des adjustierten Konzerngewinns ansteigen zu lassen.

Die verwalteten Vermögen stiegen um 9 Milliarden Franken oder 3 Prozent auf 300 Milliarden Franken, was ebenfalls im Rahmen der Erwartungen liegt, wobei ein negativer Währungseffekts von 10 Milliarden Franken zu verbuchen war. Das Netto-Neugeld trug 12 Milliarden Franken (+4,2 Prozent) bei. Damit hat Julius Bär das Zielband zwischen 4 Prozent und 6 Prozent noch knapp erreicht.

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