Der abgetretene CEO der Deutschen Bank steigt bei einem Fintech-Startup in den USA ein. An der Spitze der Grossbank hat er einst eher zögerlich auf den Fintech-Boom reagiert.

Letzten Juni musste Anshu Jain als Chef der schlingernden Deutschen Bank den Sessel räumen. Jetzt taucht er im Innovations-Mekka des kalifornischen Silicon Valley wieder auf. Wie unter anderem die Agentur «Bloomberg» berichtete, stösst der 53-jährige Top-Banker zur Online-Lending-Plattform SoFi.

Jain engagiert sich dort als Berater, wie es weiter heisst, und könnte demnächst auch in den Verwaltungsrat gewählt werden. Die Jungfirma mit Sitz in San Francisco ist nach eigenen Angaben profitabel und konnte vergangenen September 1 Milliarde Dollar frisches Kapital bei Investoren lösen.

Nach Mack und Pandit

Jain ist damit nur der letzte von mehreren Bank-Grössen, die in die aufstrebende Fintech-Szene wechseln. Vor ihm taten dies schon die einstigen Grossbanken-Chefs John Mack (ehemals Morgan Stanley) und Vikram Pandit (Citigroup).

Unter Jains Ägide gehörte die Deutsche Bank nicht unbedingt zu den «first mover» im Fintech Bereich – Institute wie die spanische Santander, die britische Barclays oder die Schweizer UBS sprangen früher auf den Trend auf.

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