Die grösste Schweizer Lebensversicherung hat in Genf eine historische Immobilie erworben, die einer Schweizer Bank gehörte. Letztere kann nun ihre Wachstumsstrategie zielstrebig fortsetzen.

Die Genfer Banque Heritage hat ihre Immobilie an der Route de Chêne 61 veräussert, wie die Westschweizer Wirtschaftszeitung «L’Agefi» (Artikel kostenpflichtig) am Montag meldete. Der sich über 1'200 Quadratmeter erstreckende Komplex stammt aus dem frühen 20. Jahrhundert und beherbergte zunächst die Zigarettenfabrik Ed. Laurens, später den Uhrenhersteller Baume & Mercier.

Im Jahr 2006 übernahm die Genfer Banque Heritage die Immobilie, die sie nun für 56,5 Millionen Franken an die Swiss Life verkauft hat. Die Transaktion sieht vor, dass die Bank noch für mindestens zwanzig Jahre in den Gebäulichkeiten verbleiben darf.

Frisches Geld für weitere Akquisitionen

Mit dem Verkauf kann der schweizerisch-spanische Doppelbürger Carlos Esteve die Eigenmittel seiner Bank signifikant erhöhen und gleichzeitig frisches Kapital für Übernahmen bereitstellen. Das Institut verwaltet derzeit rund 6 Milliarden Franken an Kundengeldern und will diese mittelfristig verdoppeln.

Einen Anfang machte die Banque Heritage in den vergangen zwölf Monaten, indem sie die Kundengelder anderer Institute wie Standard Chartered (Schweiz) und Hottinger erwarb. Zudem übernahm sie im vergangenen Januar den Lausanner Vermögensverwalter Meridian Wealth Management.

Von Genf via Zürich nach Montevideo

Die Banque Heritage, die in der Schweiz ausser in Genf auch noch in Zürich vertreten ist, beschäftigt hierzulande 117 Personen sowie weitere 110 Personen im Ausland, namentlich in Uruguay.

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