Die Schweizer Grossbank verharrt ist in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres in den roten Zahlen. Konzernchef Tidjane Thiam schlägt auch für die kommenden Quartale vorsichtige Töne an.

Die Credit Suisse (CS) hat im ersten Quartal 2016 einen Verlust von 302 Millionen Franken erlitten, wie die zweitgrösste Bank der Schweiz am Dienstag mitteilte. Analysten hatten im hingegen mit einem noch höheren Verlust gerechnet.

Im Vorjahr war noch ein Reingewinn von 1,054 Milliarden Franken erzielt worden. Das Vorsteuerergebnis beträgt für das Berichtsquartal -484 Millionen Franken nach einem Gewinn von 1,511 Milliarden Franken im Vorjahr. Die Gesamterträge des Konzerns lagen mit 4,64 Milliarden gut 400 Millionen Franken unter den Prognosen. 

Schweizer Bank übertrifft Erwartungen

Stark belastet wurde das Ergebnis durch die Division Global Markets mit einem Vorsteuerverlust von 635 Millionen Franken. Das Investment Banking & Capital Markets (IBCM) schrieb einen Verlust von gut 100 Millionen Franken.

Besser als erwartet schnitt hingegen die Swiss Universal Bank ab mit einem Gewinn von 426 Millionen Franken ab. Dies gilt ebenso für die Divisionen APAC (251 Millionen Franken) und das International Wealth Management mit 270 Millionen Franken. 

Keine Fortschritte bei der Kapitalisierung

Die Bank konnte die Kapitalisierung nicht weiter verbessern: Gemessen an der harten Kernkapitalquote (CET1 nach Basel III, look-through) lag sie bei 11,4 Prozent wie Ende 2015. Die Leverage Ratio blieb ebenfalls stabil bei 3,3 Prozent.

Von den 6'000 geplanten Stellenstreichungen wurden bereits 3'500 abgebaut, hiess es weiter. Zudem seien in den ersten drei Monaten mehr als die Hälfte der für 2016 angestrebten Netto-Kosteneinsparungen von 1,4 Milliarden Franken erreicht worden.

Man sei auf «gutem Kurs», um das Brutto-Kostenreduktionsziel von 1,7 Milliarden Franken zu erreichen oder gar zu übertreffen, informierte die Credit Suisse.

Situation bleibt angespannt

Im Ausblick gibt sich CS-Konzernchef Tidjane Thiam betont vorsichtig: Insbesondere im Januar und Februar sei die Situation an den Märkten so «schwierig wie selten zuvor» gewesen, wobei Volumen und Kundenaktivität einen «drastischen Einbruch» verzeichnet hätten.

Obwohl erste Anzeichen einer Erholung erkennbar seien, dürften die ungünstigen Marktbedingungen und niedrige Kundenaktivität jedoch auch im zweiten Quartal 2016 und eventuell darüber hinaus fortbestehen. 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
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  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
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