Gemessen an ihrer Bilanzsumme belegen chinesische Banken die Spitzenplätze – aber nicht so im Wealth Management. Allerdings holen sie da mit Riesenschritten auf, wie neuste Zahlen zeigen.
In der Rangliste der 25 grössten Vermögensverwaltungs-Banken der Welt dominieren europäische und angelsächsische Institute, wie die neuste Studie des Researchunternehmens Scorpio Partnership eindrücklich zeigt. Chinas Banken hingegen findet man erst auf den hinteren Rängen.
Doch das könnte sich ändern, sofern man einen Blick auf die Wachstumsraten wirft. So kletterten die verwalteten Vermögen der Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) im vergangenen Jahr um knapp 30 Prozent auf 154 Milliarden Dollar. Die Grossbank machte damit vier Ränge gut und liegt derzeit auf Platz 23. Sie rangiert damit bereits vor der Genfer Privatbank Lombard Odier (siehe nachstehende Tabelle).
Einen noch grösseren Sprung gelang der in Shenzhen ansässigen China Merchants Bank (CMB). Sie steigerte ihre Kundengelder um knapp 60 Prozent und machte so ganze sechs Plätze gut. Mit betreuten Vermögen von 193 Milliarden Dollar liegt sie neu auf dem 20. Rang; gleich hinter der schweizerisch-brasilianischen J. Safra-Sarasin-Gruppe.
Gegen den Trend
Das Wachstum dieser beiden China-Banken ist insofern beachtlich, als dass die Kundenvermögen aller 25 aufgeführten Institute trotz beachtlichen Neugeldzuflüssen im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig waren (siehe nachstehende Tabelle).
Marktanteile gewinnen konnten die China-Banken auch dank ihrer zielstrebigen Expansion in der westlichen Welt. So ist beispielsweise die ICBC bereits in mehr als 20 europäischen Städten präsent. Und noch im laufenden Jahr wird sie auch in Zürich eine Niederlassung eröffnen, wie finews.ch berichtete. Seit Anfang Jahr ist bereits die China Construction Bank (CCB) in Zürich operativ.
Das ist erst der Anfang
Und die Chinesen streben nach Höherem: Bereits 2008 als die ICBC von den chinesischen Behörden die Bewilligung für Private-Banking-Dienstleistungen bekam, formulierte sie das ambitionierte Ziel, «einer der global führenden Wealth Manager» zu werden.
Seither hat sie viel unternommen. Trotzdem ist es noch ein langer Weg bis dahin. Im Vergleich zur UBS ist die ICBC noch elfmal kleiner; die China Merchants Bank neunmal.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.52%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.56%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.22%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.1%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.61%
