Die Genfer Bank in Familienbesitz spürte im ersten Halbjahr 2016 das garstige Umfeld. Trotz der zerzausten Einkünfte hält die Banque Reyl am eingeschlagenen Kurs fest.

Nach Pictet, Mirabaud und Lombard Odier weist ein weiteres Genfer Geldhaus einen rückläufigen Gewinn aus. Wie den Geschäftszahlen zu entnehmen ist, welche die Banque Reyl & Cie kürzlich publik machte, erwischte es das familiengeführte Institut besonders heftig: gegenüber der Vorjahresperiode hat sich der Gruppengewinn im ersten Semester 2016 von 11,2 Millionen auf 4,1 Millionen Franken mehr als halbiert.

Der Betriebsertrag bildete sich ebenfalls von 13,4 auf 6,2 Millionen Franken zurück; sowohl im Kommissions- wie im Handelsgeschäft verdiente Reyl weniger, was nicht zuletzt den spärlicheren Performance-Gebühren bei der Asset-Management-Tochter RAM geschuldet war. Leicht verbessert hat sich das Zinsengeschäft.

Fortschritt bei den Kosten

Wie CEO François Reyl das abgelaufene Jahr kommentierte, muss das Resultat im Kontext der schwierigen Marktsituation betrachtet werden. Der Banker verwies auch auf den Anstieg der verwalteten Vermögen und betonte, das Institut halte am eingeschlagenen Kurs fest.

Seit Anfang Jahr ist Reyl von der «horizontalen» Wachstumsstrategie zu einem «vertikalen» Fokus auf die verschiedenen Geschäfte und Prozesse umgeschwenkt. Die Auswirkungen sind im Ausweis bereits sichtbar – sowohl die operationellen Kosten wie die Ausgaben fürs Personal bildeten sich zurück.

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