Die Familie von Jho Low, dem Strippenzieher hinter den verschwundenen Milliarden aus dem malaysischen Staatsfonds 1MDB, ist steinreich. Um ihr Vermögen vor zu schützen, erwägt sie eine Veränderung in der Schweiz.

Der Aufenthaltsort von Jho Low ist nach wie vor unbekannt. Der Mann geniesst dabei die volle Unterstützung seiner Familie – insbesondere vom Bruder und von seinem Vater. Sie beide tun alles, um ihren Schützling und ihr Vermögen, das auf rund 650 Millionen Dollar geschätzt wird, schadlos zu halten.

Derzeit ist die malaysische Familie daran, Schweizer Treuhänder auszutauschen, um Bargeld und andere Vermögensgüter vor der Beschlagnahmung durch die US-Behörden, die wie die Schweizer und Singapurer Staatsanwaltschaft in der Sache 1MDB ermitteln, zu bewahren. Dies berichtete die Nachrichtenagentur «Bloomberg» am Mittwoch.

Bombardier-Jet, Hotels und New Yorker Penthouse

Gerade Schweizer Finanzinstitute zeigen sich neuerdings sehr kooperationswillig, insbesondere gegenüber der amerikanischen Justiz, seit die US-Behörden die hiesige Finanzbranche wegen der Beihilfe zur Steuerhinterziehung im Schwitzkasten hielten.

Zum Vermögensinventar der Familie Low zählt unter anderem ein 35 Millionen Dollar teurer Bombardier-Jet, eine Beteiligung am New Yorker Park Lane Hotel in der Höhe von 380 Millionen Dollar, ein Anteil von 107 Millionen Dollar am Musikverlag EMI Music Publishing sowie ein auf 30 Millionen Dollar veranschlagtes Penthouse in New York.

Fragen besudeln Familienehre

Ein Schuldeingeständnis von Yak Yew Chee, dem ehemaligen Kundenberater von Jho Low bei der Tessiner Bank BSI sowie ein noch laufendes Verfahren gegen einen weiteren früheren BSI-Banker, führte brisante Fakten der Familie Low zutage, wie auch finews.ch berichtete.

Es ist nicht das erste Mal, dass Partylöwe Jho Law seine Familie ins Spiel bringt: So hatte er seinen Kundenberater Yak Yew Chee und andere BSI-Banker gerüffelt, sie sollten ihm und seiner Familie zur Herkunft der Gelder keine Fragen mehr stellen. Dies sei in der malaysischen Kultur ein Affront und besudele die Familienehre.

Gefängnis droht

Geht Jho Low den Justizbehörden in die Fänge, dann droht ihm wohl ein ähnliches Schicksal wie Khadem Al-Qubaisi, dem ehemaligen Leiter des Staatsfonds von Abu Dhabi. Dieser hat sich in ähnlicher Manier wie Jho Low bereichert und sitzt nun im Gefängnis.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.55%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.78%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.17%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.5%
pixel