Die Elektroboliden der Formel E sollen ihre Runden bald in der Limmatstadt ziehen. Dies ist der Wunsch der Privatbank Julius Bär, wie ihr Leiter Sponsoring betont. Und die Chancen dafür stehen gut.

Seit 2014 surren Elektroboliden, die sich von herkömmlichen Formel-1-Rennwagen kaum unterscheiden, den Zuschauern um die Ohren. Das jüngste Formel-E-Rennen fand im November in Marrakesch statt und wurde erneut vom Schweizer Rennfahrer Sebastien Buemi vom Team renault e.dams. gewonnen (Bild unten). Er belegt derzeit mit 50 Punkten den ersten Platz in der Fahrerwertung. 

Formula E 3

In der Schweiz fand bislang kein solcher Grand Prix statt. Pläne für einen Schweizer ePrix in Lugano wurden im letzten Jahr abgewürgt, weil die Organisatoren, die Antrittsgebühr von 10 Millionen Euro nicht aufbringen konnten.

Zürich in der Pole-Position

Julius Bär, der Hauptsponsor der Formel E, hofft nun, die Elektroboliden nach Zürich zu lotsen. «Wir glauben, dass die Schweiz eines der innovativsten Wirtschaftssysteme der Welt ist und daher ein idealer Austragungsort für ein hochrangiges Event wie einen ePrix wäre», erklärte Marco Parroni, Chef für Global Sponsoring bei Julius Bär, gegenüber «Motorsport.com».

Seine Bank sei bereit, einen ePrix in Zürich zu unterstützen, so Parroni weiter. Die Privatbank hält dem Vernehmen nach rund 4 Prozent der Anteile an der Formel E.

Prominente Unterstützung

Mit Feuer und Flamme dabei ist auch Julius-Bär-CEO Boris Collardi. Er sitzt im Nachhaltigkeits-Komitee der Formel E. Präsident dieses Gremiums ist Hollywood-Star Leonardo Di Caprio, der enge Beziehungen zu Collardi pflegt.

Weiter gehört LVMH-Uhrenchef Jean-Claude Biver dem Ausschuss an. Die zum LVMH-Konzern gehörende Marke TAG Heuer aus dem neuenburgischen La Chaux-de-Fonds zählt ebenfalls zu den Sponsoren der Formel E.

In Hongkong, einem sehr wichtigen Markt für Julius Bär, hat sich die Privatbank für die Formula E stark gemacht – mit Erfolg. Im Oktober 2016 fand bereits zum zweiten Mal nach 2015 ein Formel-E-Rennen statt.

Formel E 2

Entscheidung fällt im Juni

Damit stehen die Chancen der Limmatstadt nicht schlecht, den Zuschlag für einen Grand Prix zu bekommen. Das letzte Formel-1-Rennen in der Schweiz fand 1954 in Bremgarten statt. Die Zürcher Bewerbung liegt derzeit in London, wo sie geprüft wird. Die künftigen Austragungsorte werden im Juni 2017 bekanntgegeben.

Start und Ziel der rund drei Kilometer langen Strecke in Zürich wären beim Hafen Enge. Dann würden die bis zu 225 Kilometer pro Stunde schnellen Rennwagen über die Tunnel- und Gotthardstrasse Richtung Stadtzentrum rasen, wo eine Schlaufe die Boliden zum Bürkliplatz führte. Von dort ginge es weiter über den General-Guisan-Quai und das Mythenquai zurück zum Hafen Enge (siehe Video).

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.7%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.57%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.16%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.03%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
pixel