Die UBS bezahlt ihre Kundenberater in den USA nach neuen Vorgaben. Es ist ein weiterer Bruch mit dem alten Broker-System.

Der Chef Wealth Management UBS Americas Tom Naratil ändert die Art und Weise, wie die Bank ihre Kundenberater bezahlt. Demnach werden diese nur noch nach der Höhe der verwalteten Vermögen und den entsprechend von den Kunden bezahlten Gebühren entlöhnt, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» schreibt.

Die Änderung betrifft Pensions- und Vorsorgekonti von Privatkunden und nimmt die geplante Einführung einer neuen Regulierung des Arbeitsministeriums vorweg. Sie bezweckt, dass Bankberater ihre Kunden in deren bestem Interesse bedienen und fortan keine Anreize mehr haben, möglichst viele Produkte zu verkaufen und Transaktionen auszuüben, um ihre Boni zu steigern.

Auch der Verkauf bestimmter Produkte wird gestoppt

Gemäss Tom Naratil wurden die rund 7'000 UBS-Kundenberater in den USA am Donnerstag über die neue Regel informiert. Die Bank werde zudem den Verkauf einer kleinen Anzahl von Produkten stoppen, die mit der neuen Regulierung nicht mehr übereinstimmen. Darunter fallen sogenannte Exchange-traded notes, welche die UBS selber emittiert hat.

Für die Kunden ändere sich nichts: Sie können nach wie vor ein Beratungsmodell wählen, das sie verpflichtet, für Transaktionen zu bezahlen anstatt eine Gebühre auf ihren verwalteten Vermögen. Doch hat dies keinen Einfluss auf das neue Salärsystem der Berater. 

Das US-Arbeitsministerium will die neue Regulierung ab dem kommenden 9. Juni in Kraft setzen.
Naratil hatte bei seinem Antritt als Chef UBS Americas bereits gewichtige Anpassungen bei den Ausgaben für Kundenberater vorgenommen. Namentlich hat er die teuren Rekrutierungen gestoppt und gleichzeitig die Löhne leicht erhöht, um die Berater fester an die Bank zu binden.

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