Die Genfer Bank löst ihr Joint-Venture mit dem Heritage Private Office auf. Es kommt zu einem Management-Buyout durch drei Partner.

Die Anteile der Banque Heritage werden übernommen von Nick de Scossa, der früher bei der Credit Suisse war, sowie von William Lovering und Andrea Savoretti. Die drei Banker werden künftig unter dem Namen «The Private Office» operieren.

Grund für die Trennung von der Banque Heritage sind offenbar Meinungsverschiedenheiten bezüglich der weiteren Strategie, wie die Genfer Bank mitteilte. Das Joint-Venture war erst im Juli letzten Jahres gegründet worden.

Weiterhin auf Expansionskurs

Die Banque Heritage wurde 1986 ursprünglich als Family Office gegründet und befindet sich im Besitz der der spanisch-schweizerischen Familie Esteve. 2003 erhielt das Institut eine Banklizenz. Das Unternehmen beschäftigt heute weltweit rund 240 Mitarbeiter und verwaltet sieben Milliarden Franken an Kundendepots.

Davon sind etwa fünf Milliarden Franken Private-Banking-Assets. Das Institut meisterte die Finanzkrise bislang höchst erfolgreich und eröffnete vor diesem Hintergrund im vergangenen Jahr unter der Leitung des Ex-Clariden-Leu-Bankers Roland Knecht eine Niederlassung an der Zürcher Bahnhofstrasse.

Auffangbecken für unzufriedene Kunden

Über die nächsten zwei bis drei Jahre wolle man die verwalteten Vermögen verdoppeln, sagte Knecht damals. Als Hauptmärkte für dieses Ziel gelten Lateinamerika, Asien, namentlich Singapur und Hongkong, sowie Osteuropa.

In der Schweiz selber sei man bisher noch wenig aktiv gewesen, könne sich jedoch gut vorstellen, Kunden zu übernehmen, die bei grösseren Banken nicht mehr zufrieden seien, erklärte Firmengründer Carlos Esteve.

 

 

 

 

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