Bei der Zürcher Kantonalbank kommt es zum Chefwechsel im Private Banking mit internationalen Kunden, wie finews.ch erfahren hat. Auf den neuen Mann kommt keine leichte Aufgabe zu.
Per Anfang 2018 wird Adrian Kohler die Leitung des Private Banking International der Zürcher Kantonalbank (ZKB) übernehmen, wie die Staatsbank gegenüber finews.ch bestätigte.
Der 53-Jährige folgt auf Martin Baldauf, der sein Amt im Rahmen einer Nachfolgeplanung übergibt. Er tritt per Anfang 2019 in den Ruhestand. Baldauf stiess 2009 zur ZKB. Er habe wesentlich zur erfolgreichen Positionierung der Bank im Private Banking International beigetragen, hiess es weiter.
Kohler, der direkt an Private-Banking-Chef Christoph Weber rapportiert, soll die Positionierung der Bank weiter vorantreiben. Das heisst nichts weniger, als die ZKB zur ersten Adresse für Private-Banking-Kunden im Ausland zu machen.
Ziel: 10 Milliarden Franken
Dies ist ein ambitioniertes Vorhaben, wie der Blick auf die verwalteten Vermögen der internationalen Kundschaft zeigt. Per Mitte des laufenden Jahres lag die Summe bei 8 Milliarden Franken. Binnen zwei Jahren gilt es die 10 Milliarden-Franken-Marke zu knacken, lautet die Vorgabe von Weber. Zum Vergleich: Im Interview mit finews.ch Mitte 2016 bezifferte Weber die betreuten Vermögen auf rund 6 Milliarden Franken.
Insgesamt verwalten die ZKB im Geschäftsbereich Private Banking über 70 Milliarden Franken.
Das zentrale Scharnier im internationalen Private-Banking-Geschäft der ZKB ist die Tochtergesellschaft in Österreich. Kohler selbst leitete sie in den Jahren 2010 bis 2015. Seither führt Lucien Berlinger das Institut mit Standorten in Wien und Salzburg.
Aktuell verwaltet die Bank dort eigenen Angaben zufolge ein Kundenvolumen von über 1,4 Milliarden Euro und verzeichnet ein jährliches Wachstum von 15 bis 20 Prozent.
Personaloffensive in Österreich
Das Wachstum ist auch auf eine gross angelegte Personaloffensive im östlichen Nachbarland zurückzuführen. Insbesondere in den letzten zwei Jahren hat die ZKB mehrere Kundenberater zu sich gelotst, wie auch finews.ch verschiedentlich berichtete. Derzeit zählt die ZKB Österreich gegen 90 Mitarbeitende.
Kohler ist seit 2003 für die Kantonalbank tätig und verantwortete zuletzt als stellvertretender Leiter Private Banking International die Region Europa Nord/Ost. Davor hatte er verschiedene Positionen bei der UBS in Zürich und London inne. Kohler besitzt einen Universitätsabschluss in Betriebswirtschaftslehre von der Universität Zürich.
-
Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.59%
-
Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.59%
-
Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.24%
-
Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.06%
-
Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.51%
