Julius Bär hat im ersten Halbjahr 2018 einen steilen Gewinnanstieg gezeigt. Die Bank rekrutierte zudem weiterhin fleissig Kundenberater. Das Neugeldwachstum hat sich allerdings verlangsamt.

Die Zürcher Bank Julius Bär hat im ersten Halbjahr 2018 einen Gewinn von 443,8 Millionen Franken erzielt. Das ist eine Steigerung von 24,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr und laut Firmenangaben ein Rekordwert, wie das Institut am Montag mitteilte.

Das Ergebnis zeigt über alles gesehen eine Steigerung von Ertrag und Kosten. Der Bank gelang es auch, die Cost-Income-Ratio (Kosten-/Ertrags-Verhältnis) von 68,9 Prozent (Stand Ende Dezember 2017) auf 67,3 Prozent zu senken.

Schwache Börsen drückten auf die Vermögen

Verlangsamt hat sich der Nettoneugeld-Zufluss. Die verwalteten Vermögen erreichten per Ende Juni 2018 einen Stand von 400 Milliarden Franken, was einer Zunahme von 11 Milliarden Franken oder 3 Prozent entspricht. Darin enthalten sind die 4,5 Milliarden Franken Kundengelder, welche Julius Bär durch die Übernahme des brasilianischen Wealth Managers Reliance zugekommen sind. Ausserdem sei ein Währungseffekt von 1 Milliarde Franken enthalten, schreibt die Bank.

Julius Bär spürte insbesondere auch die schwachen Börsen, welche die Höhe der Kundengelder um 4 Milliarden Franken drückten. Zuflüsse seien aus allen Regionen gekommen. Doch hätten insbesondere Kunden in Asien und im Nahen Osten ihre Portfolios vorsichtiger positioniert und Kredite aufgelöst.

Das Kreditbuch sei mit 47 Milliarden Franken hingegen stabil geblieben. Die Bilanzsumme stieg um 6 Prozent auf 106 Milliarden Franken.

Fast 100 neue Kundenberater

Julius Bär stellte im ersten Semester 94 neue Kundenberater an, womit sich die Gesamtzahl auf 1'475 erhöhte – 13 Kundenberater kamen von Reliance. Entsprechend stieg auch der Personalaufwand um 11 Prozent an. Der Sachaufwand stieg um 8 Prozent, vor allem wegen Marketingausgaben.

Julius-Bär-CEO Bernhard Hodler sagte gemäss Mitteilung, er sei zuversichtlich, die Ziele bezüglich Nettoneugeld-Zuflüsse und Kosteneffizienz dieses Jahr zu erreichen.

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