Ist es ein Leading Indicator für die Kursentwicklung? Die UBS bietet in der Schweiz wieder so viele Stellen an wie die Credit Suisse.

Die UBS sucht jetzt gemäss jobdirectory 417 Stellen zu besetzen, die Credit Suisse 402 (Stand: 7. Mai). Schon im Januar hatte die UBS zum ersten Mal seit Ausbruch der Finanzkrise mehr Stellen auf ihrer Website ausgeschrieben als die Credit Suisse. Dann fiel sie aber wieder etwas ab.

Beide Grossen wachsen unvermittelt


«Der Wachstumstrend für beide Grossbanken hält unvermindert an», stellt Chris Nokes, Partner von jobdirectory, der Job-Plattform für die Finanzbranche, gegenüber finews.ch fest. Wie die provisorischen Mai-Zahlen bestätigen, flacht sich aber das Job-Wachstum bei der Credit Suisse in der Schweiz etwas ab.

Rechnet man allerdings bei der CS noch die Personalnachfrage der Töchter Clariden Leu und der Neuen Aargauer Bank hinzu, hat sie gegenüber der UBS immer noch die Nase vorn, was die offenen Stellen anbelangt.

Die anderen Banken fallen ab


Credit Suisse und UBS suchen auch weit mehr Personal als alle andern Banken zusammen. Das Angebot der beiden Grossbanken hat sich in den letzten zwölf Monaten mehr als vervierfacht. Die offenen Stellen aller anderen Banken nahmen seit Juni 2009 lediglich um gut 50 Prozent zu. In Zahlen: Die Jobangebote von CS und UBS stiegen von 187 auf 819, diejenigen aller übrigen Institute von 506 auf 769. Die UBS sucht heute 20 mal mehr Leute als noch vor Jahresfrist.

Ähnliche Profile

Die Suchprofile der beiden Banken haben immer noch viel gemeinsam, sagt Chris Nokes.

Die Erholung auf dem Arbeitsmarkt im Bankensektor hält aber seit dem Tiefpunkt im Sommer generell an. Rund zwei Drittel sind Manager und «Professionals», 10 bis 15 Prozent der offenen Jobs entfallen auf den Bereich Support/Assistenz. Etwa 20 Prozent sind der Rubrik Trainees zuzuordnen.

Spezialfall IT

Den Hauptunterschied zwischen den beiden Banken macht Nokes in der Informatik aus. Rund ein Viertel des CS-Angebots stammen aus der IT, bei der UBS sind es lediglich 15 Prozent. Das ist einerseits damit zu erklären, dass die UBS vor der Finanzkrise kräftig in die IT investiert hatte und nun der Spardruck von CEO Oswald Grübel vor allem im IT enorm geworden ist. Dass die Credit Suisse zudem Nachholbedarf geortet hat, ist ein naheliegender Schluss.

Jobdirectory registriert für IT-Berufe in der Bankbranche ein doppelt so hohes Wachstum wie für andere Berufskategorien. Die Plattform meldet 40 Prozent mehr IT-Jobs als im April 2009.

 

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