Die Profitabilität der meisten Privatbanken in der Schweiz hat sich im vergangenen Jahr verbessert. Eine Untersuchung zeigt auf, wer am besten rentiert, woran das liegt, und wo die Banken noch Luft nach oben haben.

Ein Angestellter einer Privatbank hat letztes Jahr im Schnitt 70'000 Franken Geschäftserfolg erwirtschaftet, 3'000 Franken weniger als im Jahr zuvor. Und trotzdem rentierten die Schweizer Privatbanken besser als 2017, denn 2018 lag das durchschnittliche Kosten-Ertrags-Verhältnis bei 81,7 Prozent, gegenüber 82,3 Prozent im Vorjahr. Heisst: Um einen Franken zu verdienen, gaben die Privatbanken durchschnittlich rund einen halben Rappen weniger aus.

Das zeigt eine Untersuchung des Zürcher Beratungsunternehmens IFBC, welches sich auf Umsetzung von Corporate-Finance-Konzepten spezialisiert hat. Das Unternehmen hat heuer erneut ein Ranking (Bild unten, Klicken zum Vergrössern) erstellt, über dessen letztjährige Ausgabe finews.ch ebenfalls berichtet hat.

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Schweizer Effizienz-Champion 2018 ist die Basler Privatbank Dreyfus Söhne & Cie. Mit einem Spitzenergebnis von 63,4 Prozent stiess das Institut den Vorjahressieger J. Safra Sarasin vom Thron, der sich nun mit 65,1 Prozent hinter der zweitplatzierten Genfer Privatbank CBH Compagnie Bancaire Helvétique befindet.

Dahinter folgen die Waadtländer Swissquote Bank und die Genfer Privatbank Pictet. Die Liechtensteinische Landesbank und Julius Bär finden sich derweil gar nicht mehr in der Top-5.

Mitarbeiter werden teurer

Auch zur Belegschaft der Privatbanken förderte die Studie neue Information zutage: Zwar erwirtschaften die Angestellten wie eingangs erwähnt weniger, dafür kosten sie ihre Arbeitgeber mit 234'000 Franken im Schnitt 13'000 Franken mehr als 2017. (Bild unten, Klicken zum Vergrössern).

Laut IFBC geben grosse Privatbanken mit 265'000 Franken am meisten Geld pro Mitarbeiter aus, die Mittelgrossen 214'000 Franken und die kleinen Institute 215'000 Franken.

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Verschlechtert hat sich auch das Neugeld-Wachstum, und zwar fast durchs Band. Laut IFBC sammelten die Banken letztes Jahr netto 0,1 Prozent Neugeld. Gegenüber dem Vorjahreswert von 0,3 Prozentpunkten ist das ein klarer Dämpfer.

Und auch der Return on Assets, die Rentabilität der verwalteten Vermögen, hat sich um einen Punkt auf 52 Basispunkte verschlechtert (Bild unten, Klicken zum Vergrössern). 2018 haben die Privatbanken also an einem Franken verwalteten Vermögen nur noch 0.52 Rappen verdient.

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