Während sich die niederländische Insinger Gilissen letztes Jahr mit einem verdreifachten Gewinn von 10,2 Millionen Euro gut in Schuss zeigte und die britische Brown Shipley letzten Juni die Übernahme der Lokalkonkurrentin NW Brown & Co mit 1 Milliarden Pfund Vermögen ankündigte, lief es anderswo weniger rund. So hatte Puilaetco Dewaay Luxembourg dem Jahresbericht von KBL European Private Bankers zufolge mit «volatilen Märkten» zu kämpfen und richtete sich offenbar neu aus.

Für die einzelnen KBL-Brands liegen keine öffentlichen Zahlen vor; die Gruppe vermeldete für das Jahr 2018 aber, dass sich die aus dem Netzwerk zugewiesenen Dividenden von 65 Millionen Euro auf 37 Millionen reduziert hatten. Derweil ging bei KBL European Private Bankers der konsolidierte Gewinn von 35,2 Millionen Euro im Vorjahr auf nurmehr 800'000 Euro zurück – ein Rinnsal für ein Unternehmen mit rund 2'000 Angestellten.

Die CIR verschlechterte sich von 91,4 auf 97,5 Prozent, und die im Private Banking verwalteten Vermögen schrumpften von 45,3 auf 39,5 Milliarden Euro.

Coup verliert an Glanz

Die Gruppe machte dazu geltend, 2018 sei ein Übergangsjahr mit Restrukturierungen, hohen Investitionen in die IT und noch dazu schwierigen Märkten und tiefen Zinsen gewesen. Dennoch erscheint vor diesem Hintergrund der Anschluss der Bank am Bellevue, die 2018 einen Verlust von 8,2 Millionen Franken erlitt, nicht mehr als ein so glänzender Coup. KBL-CEO Zeltner startet demnach seinen Privatbanken-Turbo mit Sand im Getriebe.

Allerdings dürften dem Schweizer, der vergangenen Mai beim Luxemburger Konglomerat antrat, diese Zahlen vertraut sein. Dass Zeltner sich trotzdem auf den Job eingelassen hat, lässt folgern, dass er aufs Potenzial der Gruppe fest vertraut. Entweder darauf – oder auf die tiefen Taschen der Eigner aus Katar.

Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
  • Nein, Gold ist und bleibt volatil.
    26.21%
  • Nein, Gold wird zunehmend von Kryptowährungen verdrängt.
    6%
  • In Gold muss man einfach investieren und damit nicht spekulieren.
    30.06%
  • Ja, der Goldpreis steht am Anfang einer mehrjährigen Hausse.
    22.04%
  • Ja, ist die einzige physische Alternative zu den Fiat-Währungen.
    15.69%
pixel