Die Zürcher Finanzboutique trennt sich von ihrer Bank. Zum Zug kommt ein Käufer, den finews.ch in Recherchen bereits ermittelt hat.

Die Bellevue Gruppe hat eine Vereinbarung mit der Luxemburger Konkurrentin KBL European Private Bankers über den Verkauf der Bank am Bellevue unterzeichnet. Dies ging aus einer ad-hoc-Meldung der Zücher Finanzgruppe vom Dienstag hervor.

Bellevue bestätigte im vergangenen Juni, dass sie Verkaufsabsichten für ihre Bank hegt und diesbezüglich in Gesprächen steht. finews.ch hatte zuvor recherchiert, dass die KBL die Schweizer umwerben würde.

Abschluss Anfang 2020

Die Käuferin wird die Bank mit ihren aktuell 22 Mitarbeitenden und einem verwalteten Vermögen in Höhe von 1,7 Milliarden Franken übernehmen, wie es weiter hiess. Der Kaufpreis bleibt geheim. Der Abschluss der Transaktion wird – vorbehaltlich der Genehmigung durch die zuständigen Aufsichtsbehörden – für das 1. Quartal 2020 erwartet.

Diese Transaktion soll laut der Meldung keine Auswirkungen auf die Geschäftsbereiche Asset Management und Privatmarkt-Anlagen der Bellevue Gruppe haben. Die Sparten werden unverändert weitergeführt. Der Erlös aus dem Verkauf soll dabei diesen Aktivitäten zukommen, geplant ist auch eine Zusammenarbeit mit der KBL im Asset Management.

KBL nach Abstinenz zurück im Markt

Mit dem Kauf der Bank am Bellevue melden sich die Luxemburger nach dem Abschied im Jahr 2015 wieder in der Schweiz zurück. Die mittlerweile von Ex-UBS-Manager Jürg Zeltner geführte KBL will Recherchen zufolge forsch wachsen und in der Schweiz Kundenberater von anderen Banken zu sich holen. Ebenfalls wären weitere Akquisitionen denkbar.

Wie finews.ch ebenfalls herausfand, wird der Aufbau hierzulande von der einstigen Credit-Suisse-Managerin Dagmar Kamber Borens geleitet.

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