Die Teppichetage streicht Millionensaläre ein, während die Angestellten unten knapper gehalten werden – bei einer europäischen Bank soll das nun nicht mehr gelten.

Die britische Lloyds Banking Gruppe beugt sich dem Druck. Das Institut will das Vergütungspaket für seinen CEO António Horta-Osório um 220'000 Pfund, umgerechnet rund 280'000 Franken, kürzen. Wie die Zeitung «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete, erfolgt die Kürzung beim Vorsorgepaket des Chefs, das zuvor wegen seiner Üppigkeit für Kritik gesorgt hatte.

25 Millionen Franken für die Belegschaft

Horta-Osório erhielt nämlich eine Rentenzahlung im Wert von einem Drittel seines Lohns, während bei Lloyds-Angestellten dieser Anteil nur 13 Prozent ausmacht. Jetzt soll sich das ändern: Die Gruppe will umgerechnet gut 25 Millionen Franken für Lohnerhöhungen für die breite Belegschaft ausgeben.

Für den CEO hingegen ist dies bereits die zweite Gehaltskürzung in wenigen Monaten. 2018 war seine Vorsorgeleistung noch 46 Prozent seines Lohns wert gewesen. Der flamboyante CEO des einst von Staat geretteten Instituts hat in der Vergangenheit wiederholt das Interesse der Öffentlichkeit auf sich gezogen – etwa, in dem er über seine eigene Schlaflosigkeit sprach. Da ist zu hoffen, dass ihm die jüngsten Rentenkürzungen nicht wieder die Ruhe rauben.

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