«Banken, die ihr Geschäftsmodell nicht grundlegend ändern, werden nicht überleben», sagte der UBS-Präsident am Montagabend im saudischen Riad.

Die aktuelle Situation in der Finanzwelt diagnostiziert Peter Kurer nach wie vor als eine tief greifende Krise, die noch sehr lange andauern wird. Ausserdem werde viel Zeit verstreichen, bis sich die staatlichen Institutionen von ihren Bankbeteiligungen wieder trennen werden. «Möglicherweise wird dies sogar viel länger dauern als ursprünglich beabsichtigt», sagte der oberste Mann der UBS am Global Competitiveness Forum in der saudischen Hauptstadt Riad.

Und solange der Staat als Aktionär Einfluss nehme, werde auch der regulatorische Druck auf die Banken gross bleiben, betonte Kurer weiter. Vor dem Hintergrund der Krise plädierte er für einen weiteren Abbau des Fremdkapitals in der Bilanz sowie für neue Entlöhnungssysteme, die weniger exzessiv seien als in der Vergangenheit – selbst wenn in nächster Zeit ein erbitterter Kampf um die besten Talente in der Branche vorherrschen werde.

Historische Beziehungen zum saudischen Königreich

Die UBS unterhält eine enge historische Verbindung zum saudischen Königreich. Der intensive Kontakt reicht zurück in die Ära von SBG-Chef Alfred Schaefer, der in den sechziger Jahren verschiedentlich in die Wüste reiste und dort auch die saudische Währungsbehörde intensiv beriet.

Und Ende 2007, als publik wurde, dass neben dem Staate Singapur noch ein anonymer Investor aus dem arabischen Raum bei der UBS eingestiegen sei, handelte es sich konkret um einen saudischen Geschäftsmann, der im Auftrag der Königsfamilie mindestens 2 Milliarden Franken einschoss und damit massgeblich zum Weiterbestehen der grössten Schweizer Bank beitrug.

 

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