Die jährlichen Kirchensteuern der Schweizer bieten in den Augen vieler Finanzberater Sparpotenzial. Nun geht die katholische Kirche in Luzern auf die Barrikaden. 

Das Sparpotenzial ist offensichtlich, die Umsetzung einfach: Mit einem Brief an die Kirchgemeinde lassen sich – je nach Einkommen – durch einen Austritt aus der Kirche  jährlich hunderte von Franken sparen. 

Aus diesem Grund raten offenbar viele Finanzberater ihren Kunden zum Austritt. Die katholische Kirche im Kanton Luzern stört sich allerdings an dieser Praxis, wie «20 Minuten» am Mittwoch berichtete. 

Zu unrecht beschuldigt

Deshalb hat der dortige Synodalrat in einem geharnischten Brief an die Treuhand- und Steuerberatungsbranche sowie an Banken und Versicherungen dazu aufgefordert, entsprechende Empfehlungen künftig zu unterlassen: «Mit dem Rückgang der Kirchensteuern werden wichtigen sozialen Institutionen [...] existenzielle Grundlagen entzogen», heisst es in dem Brief.

Wie es im Magazin «Kirchenschiff» der katholischen Kirche im Kanton Luzern heisst, hat sich die Institution dabei allerdings im Ton vergriffen. Viele kirchentreue Finanzberater hätten sich durch zu unrecht beschuldigt gefühlt. 

Landesweites Problem

Dies sei keineswegs Absicht gewesen, so Synodalratspräsidentin Renata Asal-Steger gegenüber der Publikation. «Wir wollten einfach zum Ausdruck bringen, dass Kirchenaustritte dazu führen, dass Geld für soziale und gesamtgesellschaftliche Aufgaben fehlt.»

Das Problem sei nicht auf Luzern beschränkt, schrieb die Gratiszeitung weiter. Tatsächlich haben in den Kantonen Zürich und St. Gallen die katholischen Kirchen bereits Kampagnen lanciert, welche die «positive Wirkung» der Kirchensteuer aufzeigen sollen. 

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