Er war viele Jahre bei der grössten Privatbank der Schweiz und zum Schluss auch Verwaltungsrat einer der ersten Kryptobanken des Landes. Nun zieht es Peter Gerlach ins Beratungsgeschäft.

Die längste Zeit war er ihr Handelschef: Der langjährige Kaderangestellte der Schweizer Privatbank Julius Bär, Peter Gerlach, hat einen neuen Arbeitgeber.

Er wird Senior-Berater bei der internationalen Unternehmens- und Strategieberatung Boston Consulting Group (BCG) in der Schweiz.

Das konnte einem Beitrag auf der sozialen Onlineplattform LinkedIn entnommen werden, den sein neuer Chef, BCG-Schweiz Managing Director Daniel Kessler, verfasst hat: «Ich freue mich sehr, dass Peter Gerlach seine langjährige Erfahrung im Bereich Global Markets und Wealth Management bei der Boston Consulting Group (BCG) als Senior Advisor zum Wohle unserer Kunden einbringen wird.»

Für Kunst und Kultur

In seiner letzten Tätigkeit hat sich Gerlach mit seiner eigenen Firma namens Framl selbstständig gemacht, laut dem Schweizerischen Handelsregister ist der Zweck des Unternehmens die Durchführung von Immobiliengeschäften aller Art.

Davor war er 14 Jahre bei Julius Bär tätig; erst als Handelschef und Mitglied der Geschäftsleitung und zuletzt als Managing Director im Bereich Strategic Projects CEO Office sowie im Stiftungsrat der Julius Bär Foundation, die Kunst, Kultur und Wissenschaft fördert, indem sie Projektbeiträge ermöglicht.

Für die Krypto-Welt

Weiter war Gerlach während seinem letzten Jahr bei Julius Bär gleichzeitig im Verwaltungsrat der Seba Bank, einer der ersten Kryptobanken in der Schweiz. Als eine der grossen Investorinnen hatte Julius Bär einen Sitz in diesem Gremium zugesprochn erhalten.

In seinen letzten Wochen bei der Privatbank erklärte Gerlach finews.ch, was für das Institut das Ausschlaggebende war, um sich an Seba zu beteiligen: «Bei uns hat es wegen der Ambition auf eine Banklizenz klick gemacht: Das ist der Königsweg.» Weil ein Finanzinvestment allein für Julius Bär nicht viel Sinn gemacht hätte, war es für die Bank wichtig, eine Kooperation aufzugleisen. 

Mit seinem Austritt bei Julius Bär folgte auch der Seba-Rücktritt. Aber auch aus diesem Amt bei einer Kryptobank wird Gerlach als Strategieberater viel Erfahrung einfliessen lassen können, da die digitale Transformation in der Unternehmenswelt weiter anhalten dürfte.

 

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