Die Deutsche Bank Schweiz hat im Jahr 2020 rote Zahlen geschrieben. Doch nun will das Führungs-Duo Claudio de Sanctis und Marco Pagliara die Basis für künftiges Wachstum gefunden haben.

Die Deutsche Bank Schweiz ist von einem schmalen Gewinn im Jahr 2019 in einen knappen Verlust in 2020 abgerutscht. Das Minus beläuft sich auf etwas weniger als 1 Million Franken, wie dem Geschäftsbericht zu entnehmen ist.

Die Geschäftsentwicklung war durchwegs schlechter gewesen: Die Deutsche Bank nahm sowohl im Zinsen- wie im Anlageschäft weniger ein. Gesamthaft war der Ertragsrückgang auf 251,5 Millionen Franken mit 9 Prozent recht deutlich. Die verwalteten Vermögen nahmen ebenfalls ab, von 21,7 Milliarden Franken im Vorjahr auf neu 21,4 Milliarden Franken.

Rigides Kostensparen

Und doch zieht der frisch gewählte Verwaltungsratspräsident Claudio de Sanctis ein positives Fazit. «Der Turnaround bei der Rentabilität wurde mit dem strategischen Plan erreicht», heisst es im Geschäftsbericht fürs vergangene Jahr.

Dieser Plan sieht die Steigerung der Kundengelder und des Kreditvolumens vor; zudem Neueinstellungen und, etwas gegensätzlich, eine strikte Kostendisziplin.

Der letzt genannte Baustein lieferte schon 2020: Der Geschäftsaufwand sank mit 13 Prozent stärker als die Erträge. Bezüglich Kundengelder gelang es der Bank, Kunden mit 1 Milliarde Franken hinzuzugewinnen, nachdem 2019 noch 2,5 Milliarden Franken abgeflossen waren.

Starke Bilanz für Kreditvergabe

Das Kreditportfolio wuchs von 4 auf 4,4 Milliarden Franken an. Im Geschäftsbericht werden zudem die Bilanz und die Kapitalquoten genannt, die einen Wettbewerbsvorteil darstellen würden, zusammen mit der lokalen Verankerung und der globalen Präsenz der Deutschen Bank.

Marco Pagliara

Eine starke Bilanz ist wichtig für de Sanctis und CEO Marco Pagliaras (Bild oben) Wachstumspläne, denn die Vergabe von Lombard-Krediten an reiche Kunden ist ein Schlüsselelement, um die Deutsche Bank in der Schweiz nach Jahren des Niedergangs wieder auf Kurs zu bringen.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.5%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.76%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.11%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.02%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.6%
pixel