Den früheren Commerzbank-Chef und UBS-Manager Martin Blessing zieht es gegen Norden. Er soll den Verwaltungsrat der grössten dänischen Bank präsidieren.

Die vor drei Jahren von einem grossen Geldwäscheskandal erschütterte Danske Bank muss sich einen neuen Verwaltungsratspräsidenten suchen. Der derzeitige Chef des Aufsichtsgremiums, Karsten Dybvad hat seinen Rücktritt angekündigt und wird an der kommenden Hauptversammlung nicht erneut kandidieren, wie die Bank mit Sitz in Kopenhagen am Dienstag mitteilte.

Als seinen Nachfolger hat er den früheren Commerzbank-Chef und UBS-Manager Martin Blessing vorgeschlagen.

Abstecher in die Schweiz

Blessing war inmitten der Finanzkrise von 2008 bis 2016 Chef der deutschen Commerzbank. Danach ging er zur UBS, wo er zunächst für das Schweiz-Geschäft zuständig war. Dann übernahm er 2018 den Posten des Co-Chefs für die Kernsparte Vermögensverwaltung.

Nach einer eher schwachen Entwicklung des Bereichs musste er 2019 seinen Hut nehmen. Sein Nachfolger war der frühere CS-Manager Iqbal Khan.

Posten geräumt

Er fühle sich sehr geehrt, für den Posten empfohlen worden zu sein, sagte Blessing in der Mitteilung. Im Falle einer Wahl wolle er gemeinsam mit dem Verwaltungsrat und der Bankenführung sicherstellen, dass die Danske Bank ihre positive Entwicklung fortsetze.

Dybvad war 2018 auf den damaligen Verwaltungsratschef Ole Andersen gefolgt, der seinen Posten im Zuge des Geldwäscheskandals bei Danske in Estland geräumt hatte. Die Jahreshauptversammlung der Danske Bank soll am 17. März 2022 stattfinden.

«Troika Laundromat» in Estland

Der als «Troika Laundromat» bezeichnete Geldwäschereiskandal hatte die Bank schwer getroffen. Dabei sollen über die Filiale in Estland Gelder aus Russland und den ehemaligen Sowjetrepubliken in Milliardenhöhe gewaschen worden sein.

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