In Steuerangelegenheiten hat die Credit Suisse nun an zwei Fronten zu kämpfen. Nach den USA intensivieren auch die deutschen Behörden den Druck.

Im Rahmen einer gross angelegten Aktion haben die deutschen Behörden ihre Razzien gegen die Credit Suisse und deren Mitarbeiter ausgeweitet. In Hamburg, Hannover, Köln, Frankfurt und zwei kleineren Orten in Nordrhein-Westfalen sei es zu Durchsuchungen gekommen, bestätigte Oberstaatsanwalt Ralf Möllmann gegenüber der «Süddeutschen Zeitung».

Die jüngsten Vorstösse der deutschen Behörden wurden durch Hinweise ausgelöst, welche sich aus den gekaufen CDs mit gestohlenen Kundendaten ergaben. Neben Kunden stehen auch vier Credit Suisse Mitarbeiter unter Verdacht.

Gefährliche Beihilfe

«Den Verdächtigen wird vorgeworfen, als Repräsentanten für die grenzüberschreitende Kundenbetreuung der Credit Suisse Beihilfe zur Steuerhinterziehung geleistet zu haben», sagte Möllmann.

Hierbei ist es zu weiteren Bürodurchsuchungen gekommen. Dies bestätigte ein Credit-Suisse-Pressesprecher gegenüber der Nachrichtenagentur «Reuters».

Im vergangenen Jahr hatten die deutschen Steuerfahnder bereits sämtliche Filialen der Schweizer Grossbank durchsucht und dabei den CS-Kunden einen Fragebogen bezüglich ihrer Beziehung zur Bank und deren Kundenberater zugeschickt. Daraufhin sollen den Behörden vertrauliche Dokumente zugespielt worden sein.

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