Das Kreditinstitut weist für das vergangene Geschäftsjahr einen höheren Gewinn aus. Das Geschäft mit Bankdienstleistungen für Dritte erzielte das stärkste operative Wachstum.

Die Hypothekarbank Lenzburg hat im vergangenen Geschäftsjahr ein gutes Ergebnis erzielt. Alle drei Geschäftsbereiche hätten dazu beigetragen, heisst es in der Medienmitteilung vom Freitag. Der Gewinn stieg um 2,1 Prozent auf 18,6 Millionen Franken. Der Geschäftserfolg blieb hingegen mit 21,6 Millionen Franken auf Vorjahresniveau.

«Insgesamt haben wir ein erfreuliches Ergebnis erzielt und werden gemäss unserer Geschäftsstrategie weiter in den Ausbau unseres Angebots investieren», sagte CEO Marianne Wildi.

Zinserfolg deutlich gestiegen

Der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft kletterte um 5,6 Prozent auf 61,2 Millionen Franken. Damit bleibt das Zinsengeschäft der ertragsstärkste Bereich der Bank. Im Wertschriften- und Anlagegeschäft war aufgrund der Unsicherheiten an den Finanzmärkten eine gewisse Zurückhaltung der Kundinnen und Kunden spürbar. Nach mehreren positiven Börsenjahren mussten im Berichtsjahr Wertberichtigungen auf Wertschriftenanlagen in Kauf genommen werden. Insgesamt zeigte sich das Anlagegeschäft trotz der Marktturbulenzen relativ stabil, heisst es. 

Das stärkste operative Wachstum verzeichnete das Banking as a Service (BaaS)-Geschäft mit Bankdienstleistungen für Dritte mit einem Plus von 6,5 Prozent auf 10,2 Millionen Franken. Der Erfolg des BaaS-Geschäfts trug dazu bei, dass die Kundeneinlagen um 6,7 Prozent auf über 5 Milliarden Franken anstiegen. Ein Teil dieses Wachstums ist auf die Kooperation mit dem Konto-App-Anbieter Neon zurückzuführen.

Neues VR-Mitglied vorgeschlagen

Für 2023 rechnet die Geschäftsleitung mit einer allmählichen Stabilisierung der Finanzmärkte und einer rückläufigen Inflation. Dabei könnten die Zinsen situativ weiter steigen, heisst es im Ausblick. Davon dürfte das Zinsdifferenz- und Anlagegeschäft profitieren. Das allgemein höhere Zinsniveau werden auch die Hypothekarschuldner zu spüren bekommen. Nach Jahren rückläufiger Risikokosten rechnet die Bank mit einer Trendwende. Die Bonitätsrisiken auf dem Kreditportefeuille dürften tendenziell zunehmen.

Die Bank schlägt der Generalversammlung vor, Josianne Magnin als neues Mitglied in den Verwaltungsrat zu wählen. Magnin ist eine promovierte Juristin und verstärkt mit ihrer Expertise die Kompetenzen des Verwaltungsrates.

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