Inzwischen in vollständigem Besitz der Liechtensteinischen Landesbank will die Bank Linth in diesem Jahr die Synergien mit der Muttergesellschaft verstärkt nutzen. Bei Kundengeldern und Ausleihungen peilt sie profitables Wachstum an.

In ihrem letzten Geschäftsjahr als nicht vollständige Tochtergesellschaft der Liechtensteinischen Landesbank (LLB) hat die Bank Linth 2022 einen Gewinn von 29 Millionen Franken erzielt, was einem Plus von 7,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

In einem herausfordernden Umfeld hat sich das Ostschweizer Institut operativ gut behauptet und bei Kreditvolumen und Nettoneugeld zugelegt, wie das Institut am Montag weiter mitteilte. Die Kosten gingen erneut zurück.

Bank-Linth-Aktien dekotiert

Die LLB hatte im vergangenen Jahr ihre Beteiligung an der Bank Linth von 74,9 Prozent auf 100 Prozent erhöht. Im Januar 2022 unterbreitete sie den damaligen Minderheitsaktionären der Bank Linth ein öffentliches Kaufangebot. Dieses lag deutlich über dem Marktpreis der Aktie vor der Angebotsankündigung und stiess bei den Aktionären auf eine überaus hohe Akzeptanz.

Bis Ende Mai 2022 konnte die LLB ihren Aktienanteil auf 99,9 Prozent steigern. Die wenigen sich noch im Publikum befindenden Aktien wurden im Dezember 2022 per Gerichts­entscheid für kraftlos erklärt und die betroffenen Aktionäre entschädigt. Kurz vor Jahresende wurden die Bank-Linth-Aktien von der SIX Swiss Exchange dekotiert.

Wieder Kundenanlässe

Der Wegfall der Corona-Einschränkungen im Frühjahr 2022 ermöglichte es der Kundschaft, mit der Bank Linth wieder vermehrt physisch in Kontakt zu treten, und auch die wieder aufge­nommenen Kundenanlässe wurden rege besucht, wie das Institut am Montag weiter mitteilte.  Das Volumenwachstum der Bank Linth behielt 2022 seine Dynamik. Die Kunden­ausleihungen stiegen um 4,4 Prozent auf 6,8 Milliarden Franken. Das Hypothekarvolumen, die wichtigste Komponente des Ausleihungsgeschäfts, nahm um 3,8 Prozent auf 6,5 Milliarden Franken zu. Bei der Kreditvergabe verfolgte die Bank Linth gemäss eigenen Angaben ihre bisherige risikobasierte Politik weiter.

Das anhaltende Kundenvertrauen zeigt sich auch im Nettozufluss an Neugeldern. Im Berichtsjahr belief sich dieser auf 131,5 Millionen Franken gegenüber 105,4 Millionen Franken im Vorjahr. Die verwalteten Vermögen reduzierten sich per Ende 2022 marktbedingt um 6,5 Prozent auf 7,2 Milliarden Franken.

Umsetzung der LLB-Gruppenstrategie

Die Bank Linth sieht sich für das laufende Jahr laut eigenen Angaben in einer guten Ausgangslage. Mit der Erhöhung ihrer Beteiligung auf 100 Prozent habe die LLB ihr Bekenntnis zur Bank Linth und zum Schweizer Markt bekräftigt. Synergien zwischen beiden Banken liessen sich noch konsequenter nutzen.

Im laufenden Jahr steht für die Bank Linth die Umsetzung der LLB-Gruppenstrategie ACT-26 mit den Kernthemen Wachstum, Effizienz und Nachhaltigkeit im Zentrum. Die Bank Linth strebt bei Kundengeldern und Ausleihungen ein weiteres profitables Wachstum an. Auch will das Institut mit der umwelt­gerechten Gestaltung von Produkten und Prozessen die hohe Bedeutung unterstreichen, die sie der nachhaltigen Entwicklung beimisst.

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