Die Genfer Finanzboutique Syz hat im vergangenen Jahr zwar mehr verdient. Kunden haben dort aber teils auch Geld abgezogen. Trotzdem sieht sich die Gruppe auf Kurs.

Die Genfer Bankengruppe Syz ging angeschlagen ins turbulente Börsenjahr 2022 – und ist rückblickend nun verhältnismässig gut über die Runden gekommen, wie das am Montag veröffentlichte Jahresergebnis zeigte.

So verzeichnete die Gruppe im vergangenen Jahr einen Nettogewinn von 6,4 Millionen Franken, ein Mehrfaches der mageren 1,3 Millionen Franken von 2021.

Fondsgeschäft im Gegenwind

Damit setzte sich der positive Gewinntrend des ersten Semesters auch ins zweite Halbjahr fort; wie auch finews.ch berichtete, hatte das Unternehmen in Familienbesitz per Ende vergangenen Juni rund 2,7 Millionen Franken verdient. Für das verbesserte Ergebnis war allerdings vorab die Bank Syz zuständig mit einem Nettogewinn von 9 Millionen Franken; mindestens eine der beiden anderen Sparten Syz Capital und Syz Asset Management dürften das Ergebnis hingegen schwer belastet haben.

Die Zahlen werden nicht ausgewiesen, aber es dürfte sich wahrscheinlich um das Fondsgeschäft handeln. Syz Asset Management habe die Auswirkungen des schwierigen Negativzinsumfelds zu Beginn des Jahres zu spüren bekommen, hiess es am Montag. Über die Gruppe hinweg flossen unter dem Strich Gelder ab, die verwalteten Vermögen reduzierten sich von 27,6 Milliarden Franken Ende 2021 auf 23,1 Milliarden Franken.

«Positive Dynamik»

Einen positiven Mittelzufluss habe die Sparte Syz Capital verzeichnet, die ein neues Flaggschiff-Produkt im Bereich der Prozessfinanzierung eingeführt hatte. Der Bereich wird von Marc Syz, dem Sohn von Syz-Gründer und -CEO Eric, geführt.

Die Gruppe sieht sich trotz des Vermögenrückgangs auf dem richtige Pfad und will in den kommenden Monaten sowohl in die geografische Expansion als auch in die Produktentwicklung investieren. «Im Jahr 2023 wird der Fokus auf der Beschleunigung unseres Wachstums und dem Aufbau auf der positiven Dynamik des vergangenen Jahres liegen», liess sich Eric Syz zum Ausblick zitieren.

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