Die These, wonach die UBS ihr Investmentbanking ins Ausland verlagern will, hat hohe Wellen geschlagen. Sie ist aber nicht neu. Die Bank spielt nun auf Zeit.

«Die UBS kommentiert keine Spekulationen», so lautet aktuell die Stellungnahme der grössten Schweizer Bank, nachdem das amerikanische «Wall Street Journal» die – an sich nicht neue – Frage nach einer allfälligen Verlagerung der Investmentbanking-Sparte ins Ausland neu lanciert hat.

UBS-CEO Oswald Grübel hat in den letzten zwölf Monaten verschiedentlich laut darüber nachgedacht und erklärt, dass alle Eventualitäten geprüften werden müssten, sofern sich das regulatorische Umfeld stark verändern würde.

Das ist per se keine Absage an das integrierte Geschäftsmodell, sondern eher eine situative und grundsätzlich pragmatische Argumentation. Sie spiegelt sich auch im Statement, dass die UBS als Reaktion auf den Zeitungsartikel heute publiziert hat. Sie schreibt darin: «Wir stehen nach wie vor voll hinter dem integrierten Geschäftsmodell und all unseren Kerngeschäften, inklusive der Investment Bank.»

Aber sie lässt auch wissen: «Zusätzlich zur Analyse der Auswirkungen der neuen Regulationen auf die Wirtschaftlichkeit und Profitabilität unserer Geschäfte evaluieren wir mögliche Anpassungen unserer Geschäftsstruktur im Hinblick auf die regulatorischen Entwicklungen und Anforderungen nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Grossbritannien, den USA und in anderen Ländern.»

Diese Ausführungen finden sich auch auf Seite 17 im letzten Abschnitt des jüngsten Quartalsberichts oder unter diesem Link.

 

 

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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