Société Générale steht vor einer strategischen Neuausrichtung unter dem neuen CEO Slawomir Krupa. Laut Medienberichten stehen dabei ganze Geschäftsfelder zur Disposition.

Der neue CEO Slawomir Krupa hat bei der Société Générale im vergangegen Mai die Leitung übernommen. Am Investorentag am kommenden Montag wird er versuchen, die Investoren davon zu überzeugen, dass er die Renditen steigern und gleichzeitig erreichbare Ziele in einem schwierigen Umfeld setzen kann.

24 Milliarden Euro Volumen

Dabei soll auch der Verkauf ganzer Geschäftsbereiche in Erwägung gezogen werden. So sei die französische Grossbank, die auch in der Schweiz sehr aktiv ist, offen für einen Verkauf ihres Geschäftsbereichs Equipment Finance, wie die Agentur «Reuters» unter Berufung auf anonyme Quellen berichtet.

Der Bereich zähle nicht mehr zum Kerngeschäft, da bereits 2020 ein Teil der Aktivitäten verkauft wurden. Equipment Finance bietet Leasing- und Finanzierungslösungen für Produzenten, Händler und Zulieferer in den Bereichen Transport und Industrie an.

Der Bereich hat rund 1’400 Mitarbeitende. Das dort bewegte Kreditvolumen belief sich per Ende 2022 laut Geschäftsbericht auf rund 24 Milliarden Euro. Ein Verkauf könne jedoch aufgrund des schwierigen Marktumfeldes länger dauern.

Staatlich beschränkte Zinsmarge

Krupa hatte im August davon gesprochen, dass er Straffungen im Angebot vornehmen wolle. Ziel sei, sich auf langfristige Wertschöpfung zu konzentrieren.

Die Banken im Euroraum müssen ab 2025 schärfere Eigenkapitalanforderungen erfüllen. In Frankreich sind die Kreditzinsen bis 2024 nach oben begrenzt, und bei den Sparkonten ist eine Mindestverzinsung von 3 Prozent vorgeschrieben. Dadurch ist die Zinsmarge eingeschränkt.

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