Anfang August übernahm Serge Fehr bei Lombard Odier seine neue Position als Chef des Schweizer Inlands-Geschäfts. Jetzt macht sich sein starker Windschatten bemerkbar. Eine weitere CS-Managerin wechselt offenbar zur Genfer Privatbank.

Andreas Arni, Managing Director und Mitglied der Geschäftsleitung Private Banking bei Lombard Odier, wird seinen Hut nehmen. Das berichtet der «Tages-Anzeiger» am Wochenende unter Berufung auf Kreise.

Arni (Bild unten) war Ende 2019 als Head of International Hub Zürich von der CS zu Lombard Odier gewechselt. Er hatte zuvor Stationen bei der UBS und bei J. Safra Sarasin absolviert. Schon 2005 bis 2008 hatte er bereits einmal für die CS gearbeitet.

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(Bild:Lombard Odier)

Seinen Posten als Chefin der Region Zürich soll demnach die ehemalige Credit-Suisse-Managerin Sabine Heller übernehmen. Sie war bei der Ernennung der neuen UBS-Regionalmanager eine der wenigen CS-Kader gewesen, die bei der neuen Megabank als Regionalleiterin übernommen wurde. Doch kurz nach der Ernennung nahm sie ihren Hut, noch bevor sie die Position überhaupt angetreten hatte.

Jetzt scheint klar, wohin bei Heller die Reise geht. Sie folgt Serge Fehr und wird neue Zürich-Chefin bei Lombard Odier. Die Genfer Privatbank hat es sich zum Ziel gesetzt, das Geschäft in der Deutschschweiz anzukurbeln. Über diesen Wechsel hatte zuvor bereits «Inside Paradeplatz» berichtet.

CS wurde zum bevorzugtem Jagtrevier

Und Heller ist nicht die erste CS-Bankerin, die im Windschatten von Fehr die Seiten wechselt. Bereits im Juli war in Zug ein 13-köpfiges Team der CS hinzugekommen. Mit dieser neuen Mannschaft hat die Privatbank gleich einen komplett neuen Standort eröffnet.

Und im November wird Michael Strobaek als neuer Investmentchef (CIO) bei Lombard Odier übernehmen und über die Anlagestrategie der ganzen Gruppe wachen.

Im August hatte Senior Managing Partner Hubert Keller betont, dass die Bank weiter expandieren will und im Wealth Management jährlich zwischen 30 bis 50 neue Kundenberater hinzukommen sollen. In diesem Jahr werde man wohl am oberen Ende des Zielbands liegen. «Wir haben auch in der Vergangenheit Talente von der Credit Suisse engagiert», sagte Keller. Das sei ein Brand, auf den man in der Branche gerne zurückgegriffen habe.

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