Die UBS setzt ihre Restrukturierung nach der Übernahme der Credit Suisse fort. In den vergangenen Woche hat es nun Hunderte Mitarbeitende in New York und Hongkong getroffen, wie jetzt bekannt wird.

Die Credit Suisse (CS) entlässt in New York 254 Mitarbeitende. Das geht aus einer Mitteilung der Bank, die seit vergangenem Juni als Tochter der Grossbank UBS operiert, an das Arbeitsministerium des Bundestaats New York hervor.

Die Entlassungen von Mitte September betreffen demnach rund 9 Prozent der insgesamt 2’714 Mitarbeitenden der CS im US-Finanzmekka. Sie verteilen sich auf die Bereiche Investmentbank, Handel und Asset Managememt, wie das britische Finanzportal «Financial News» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete.

Drei Entlassungsrunden

Die UBS hatte nach der CS-Notübernahme insgesamt drei Entlassungsrunden angekündigt. Die erste Runde fand bereits im vergangenen Juli statt und traf rund 200 Investmentbanker im klassischen Firmenkunden- und Kapitalmarkt-Geschäft (Global Banking) weltweit. Im Fokus der zweiten Runde im September, vor den nun die Rede ist, standen dann unter anderem Research- und Handelsfunktionen.

Die letzte Runde wird nun für diesen Monat erwartet.

Seit der Ankündigung der Fusion mit der UBS im März hatte die Fluktuation bei der CS deutlich zugenommen. In den ersten sechs Monaten des Jahres hatten rund 8'000 Mitarbeitende die Bank verlassen.

Personal-Axt in Asien...

In Asien hat die UBS derweil rund 7 Prozent ihrer Mitarbeitenden im Global Banking entlassen. Davon sind etwa zwei Dutzend Investmentbanker mit Schwerpunkt China betroffen, darunter mehrere hochrangige Managing Director. Das berichtet die Nachrichtenagentur «Bloomberg» (Artikel bezahlpflichtig) unter Berufung auf Kreise.

Ursprünglich sind die Entlassungen für September geplant gewesen, wurden aber wegen der CS-Übernahme verschoben.

Die endgültige Zahl der Stellenstreichungen steht noch nicht fest. Im Jahr 2022 hatte UBS in Hongkong ein halbes Dutzend Mitarbeiter mit Schwerpunkt China entlassen.

...und in der Schweiz

Die UBS will die Kosten der kombinierten Bank bis Ende 2026 um «über 10 Milliarden Dollar» senken. Der Grossteil davon soll über Personaleinsparungen erfolgen, insbesondere auch über die Restrukturierung des Investmenbanking der CS. In der Schweiz dürfte das zu einem Abbau von 3'000 Stellen führen.

1'000 davon betreffen die Integration der CS Schweiz in die Bankengruppe, weitere 2'000 andere hiesige Geschäftsbereiche der CS, wie es Ende August hiess. 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.65%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.58%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.19%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.06%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.52%
pixel