Die Grossbank HSBC treibt ihre Blockchain-Ambitionen voran und hat dieser Tage mehrere Initiativen angekündigt. Dabei setzt sie stark auf den Westschweizer Krypto-Spezialisten Metaco.

Der britische Finanzriese HSBC hat sich mit dem Westschweizer Blockchain-Spezialisten Metaco zusammengetan. Die Grossbank will einen neuen Custody-Service für digitale Vermögenswerte für institutionelle Kunden einführen, die in tokenisierte Wertanlagen investieren.

Als einer der weltweit grössten Global Custodians, der mehr als 90 Märkte abdeckt, wird HSBC die Technologie des Lausanner Unternehmens nutzen, das zum amerikanischen Blockchain-Riesen Ripple gehört.

Im Rahmen des neuen Verwahrungsdienstes für digitale Vermögenswerte setzt die britische Bank auf «Harmonize», die institutionelle Plattform von Metaco. Sobald der neue Service 2024 in Betrieb geht, wird er «HSBC Orion», die blockchain-basierte Emissionsplattform für digitale Vermögenswerte, sowie das kürzlich eingeführte Angebot für tokenisiertes physisches Gold ergänzen.

Ehrgeizige Ambitionen

Der Einstieg von HSBC in den Kryptomarkt geht auf 2021 zurück, als sich das Tradtionshaus mit der US-Grossbank Wells Fargo zusammenschloss, um eine Blockchain-Plattform für die Abwicklung von Devisentransaktionen zu nutzen. Im vergangenen Jahr hat sich HSBC auch als eine der ersten globalen Grossbanken im Metaverse von «The Sandbox» niedergelassen.

Erst vor wenigen Tagen kündigte das Kredithaus an, eine Plattform für die Tokenisierung von Goldbarren einzuführen, die den Goldhandel vereinfachen soll. So werden Gold-Token über die HSBC-Plattform handelbar sein, wobei die Bank die Verwahrung der Goldbarren in ihren Londoner Tresoren übernimmt.

Als eine der grössten Bullionbanken weltweit will sie mit diesem Schritt das digitale Zeitalter für den Londoner Goldmarkt einläuten. Der Londoner Goldmarkt basiert nach wie vor auf manuellen Aufzeichnungen und wird ausschliesslich ausserbörslich abgewickelt.

Infrastrukturlösungen für Institutionelle

Ripple ist mit der Übernahme von Metaco ein geschickter Schachzug gelungen. Der in San Francisco ansässige Blockchain-Riese akquirierte Metaco im Mai für 250 Millionen Dollar, wie finews.ch berichtete. Die Übernahme war der erste Vorstoss des US-Anbieters in den wachsenden Markt der institutionellen Krypto-Verwahrung, der bis 2030 ein Volumen von 10 Billionen Dollar erreichen könnte.

Das Lausanner Technologieunternehmen ist in den vergangenen Monaten mehrere Partnerschaften mit führenden Finanzinstituten eingegangen. Im Februar gab Metaco unter anderem eine Vereinbarung mit der DZ Bank, einem der grössten Kreditinstitute Deutschlands, bekannt. Die Partnerschaft folgte auf ähnliche Kooperationen mit dem US-Finanzriesen Citigroup und der französischen Grossbank Société Générale, wie finews.ch berichtete.

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