Ripple kauft das Westschweizer Technolgieunternehmen Metaco, das für seine Krypto-Verwahrungsinfrastruktur für institutionelle Anleger bekannt ist. Hinter dem Startup stehen auch prominente Schweizer Investoren.

Der Blockchain-Riese Ripple hat das Westschweizer Krypto-Unternehmen Metaco für 250 Millionen Dollar übernommen. Die Akquistion ist der erste Vorstoss des US-Anbieters in den wachsenden Markt der institutionellen Krypto-Verwahrung, der bis 2030 ein Volumen von 10 Billionen Dollar erreichen könnte.

Die in Lausanne ansässige Metaco ist bekannt für ihre Technologien zur Verwahrung digitaler Vermögenswerte und zur Tokenisierung. Das Unternehmen bietet eine Verwahrungsinfrastruktur für institutionelle Anleger, um neue Geschäftsmodelle im Kryptobereich zu skalieren.

Neue Wachstumsfelder

Die Übernahme steht im Einklang mit der Strategie von Ripple, sich im Bereich Custody-Lösungen zu diversifizieren, um neue Umsatzmöglichkeiten zu erschliessen. Durch den Zukauf erweitert Ripple sein eigenes Angebot für Unternehmen und kann seinen Kunden die notwendige Technologie für die Verwahrung, Ausgabe und Abwicklung aller Arten von Token-basierten Vermögenswerten anbieten.

Die Flaggschifflösung von Metaco, Harmonize, wird von grossen globalen Custodians und Banken eingesetzt. In den letzten Monaten ist das Lausanner Technologieunternehmen mehrere Partnerschaften mit führenden Finanzinstituten eingegangen. Im Februar gab das Start-up eine Vereinbarung mit der DZ Bank, einem der grössten Kreditinstitute Deutschlands, bekannt. Die Partnerschaft folgte auf ähnliche Kooperationen mit dem US-Finanzriesen Citigroup und der französischen Grossbank Société Générale, wie finews.ch berichtete.

CEO bleibt an Bord

Ripple wird alleiniger Anteilseigner von Metaco, das weiterhin als unabhängige Marke und Geschäftseinheit unter der Leitung von Gründer und CEO Adrien Treccani agieren wird. Darüber hinaus erhält das Unternehmen Zugang zu Ripples Kundenstamm, Kapital und Ressourcen.

Das Westschweizer Unternehmen wurde 2015 gegründet und wird von namhaften Investoren unterstützt, darunter aus der Schweiz die Zürcher Kantonalbank (ZKB), der Telekommunikationsriese Swisscom, die Schweizerische Post und der Bankensoftwarehersteller Avaloq.

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