Seit 2015 hielt die Schweizer Grossbank eine Minderheitsbeteiligung an Verde Asset Management, einem der erfolgreichsten Hedgefonds Lateinamerikas. Nun hat sie ihren Anteil verkauft – während die UBS dem Anbieter die Treue hält.

Für die Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS) geht ein weiteres Kapitel zu Ende. Schon seit längerem führte die brasilianische Einheit der Bank Gespräche über den Verkauf ihrer Beteiligung am lokalen Hedgefonds Verde Asset Management.

Nun hat die CS einen Käufer für einen der grössten unabhängigen Vermögensverwalter Brasiliens gefunden.

Weiter unabhängig geführt

Die CS verkauft ihre Minderheitsbeteiligung an Lumina Capital, einen alternativen Vermögensverwalter, der vom ehemaligen Brasilien-Chef der US-Grossbank Morgan Stanley, Daniel Goldberg, gegründet wurde. Die Transaktion bringe zwei der führenden Investmentteams in Brasilien zusammen, die sich mit ihrer Expertise in den Bereichen Makro, Aktien, Sondersituationen und strukturierte Kredite in Lateinamerika ergänzten, heisst es auf der Website des Hedgefonds.

Eigenen Angaben zufolge verwaltete das Investmenthaus per Ende Oktober 2023 rund 25 Milliarden brasilianische Real (5,1 Milliarden Dollar). Mit der Transaktion wolle Verde sein Angebot an Anlagestrategien und -produkten vertiefen und erweitern, heisst es nun. Die beiden Unternehmen sollen indes weiterhin unabhängig voneinander geführt werden. Finanzielle Details wurden nicht bekannt gegeben.

UBS setzt Zusammenarbeit fort

UBS Global Wealth Management wird jedoch ihrerseits die langjährige Zusammenarbeit mit Verde fortsetzen und ihren brasilianischen Kundinnen und Kunden die Fonds des Investmenthauses anbieten.

Die CS hatte sich 2015 an Verde beteiligt, wie finews.ch bereits früher berichtete. Über die genaue Höhe der Beteiligung hielt die Bank Stillschweigen. Die Investmentgesellschaft wurde von Luis Stuhlberger gegründet und ist einer der meistbeachteten Akteure auf dem lateinamerikanischen Finanzmarkt.

Der Flaggschifffonds des Unternehmens ist bekannt für seine im langfristigen Vergleich überdurchschnittlichen Renditen. Der Fonds wurde 1997 im brasilianischen Sao Paulo als Spin-off der örtlichen Ländergesellschaft Credit Suisse Hedging-Griffo gegründet.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.62%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.66%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.2%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.03%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.5%
pixel