Die französische Grossbank BNP Paribas zahlt Hunderte Millionen Euro, um einen zähen Rechtsstreit mit Hypothekar-Kunden beizulegen. Auslöser sind auf Franken lautenden Hypotheken, die gerade bei Kunden in der Grenzregion zur Schweiz beliebt gewesen sind.

Die französische Grossbank BNP Paribas zahlt zwischen 400 und 600 Millionen Euro in eine Einigung mit Hypothekarkunden und beendet damit einen jahrelangen Rechtsstreit. Die juristische Auseinandersetzung hatte die örtliche Verbraucherschutz-Organisation CLCV für mehr als 4’000 Hypothekarnehmer geführt.

Wie unter anderem die Agentur «Reuters» berichtete, ist der Einigung ein juristisches Tauziehen mit französischen Kunden mit der BNP-Tochterfirma BNP Paribas Personal Finance, die unter der Marke Cetelem geschäftet, vorangegangen. Die Kunden behaupteten, dass sie zu Zeiten der Finanzkrise von der BNP-Tochter zum Abschluss riskanter Hypotheken in Franken verleitet worden seien.

Schuldenkrise sorgte für rapiden Zinsanstieg

Ab dem Jahr 2010 hatte die Schweizer Währung zum Euro wegen der Schuldenkrise im Euroraum deutlich zugelegt, und die Hypozinsen kletterten für das von der Bankentochter vertriebene Produkt «Helvet Immo» rapide.

Die BNP-Tochter ist laut dem Bericht nun wegen der damaligen Verkaufspraktiken verurteilt worden. Zu den Käuferinnen und Käufern der Hypothek zählten offenbar zahlreiche Einwohner der Grenzregion zur Schweiz. Auf Franken lautende Hypotheken hatten bereits in anderen europäischen Ländern für Rechtsstreitigkeiten gesorgt, so etwa in Polen oder in Ungarn.

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