Anfang März 2024 wird die One Swiss Bank an der SIX dekotiert. Zum Abschied präsentiert das Genfer Haus einen ansprechenden Gewinn. Die Expansionspläne in Dubai erfordern noch etwas Geduld. 

Organisatorisch hat die One Swiss Bank eher holperige Jahre hinter sich. Das ehemals in Lugano domizilierte Institut fusionierte im Sommer 2021 mit der in Genf ansässigen Banque Profil de Gestion, was eine Kotierung an der SIX mit sich brachte.

Auf Beschluss einer ausserordentlichen Generalversammlung, die auf Betreiben des Hauptaktionärs HPF Holding de Participations de Famille (HPF) einberufen worden war, beantragte die Gesellschaft letztes Jahr die Dekotierung von der SIX. Letzter Handelstag für die Papiere ist der 6. März.

Freude für die Eigentümer

Der letzte Jahresabschluss, den die One Swiss Bank am Donnerstag nach den Regularien der SIX veröffentlicht hat, fällt erfreulich aus. Nach vier Jahren in den roten Zahlen und einem nur knapp schwarzen Jahr 2022 können sich die Aktionäre für 2023 über ein EBITDA von 16,5 Millionen Franken und einen Reingewinn von 12,0 Millionen Franken freuen.

Daraus resultiert eine Dividende von 0.15 Franken pro Aktie (zusätzlich zu einer bereits im letzten Jahr ausbezahlten Sonderdividende von 0,23 Franken).  

Zinsen helfen

Das gute Resultat führt die Bank auf ein hauptsächlich durch das Zinsgeschäft befördertes Umsatzwachstum von 51 Prozent zurück. Der Ertrag stieg von 28,6 Millionen Franken im Jahr 2022 auf 43,1 Millionen Franken im Jahr 2023.

Weiter vermeldet das Haus in sämtlichen Geschäftsfeldern Neugeldzuflüsse: 423 Million Franken im Wealth Management, 79 Millionen im Asset Management und 135 Millionen bei den Asset Services. Die Assets under Management liegen per Ende 2023 bei 5,04 Milliarden Franken (2022: 4,52 Milliarden Franken).

Pensionskassen im Visier

Den positiven Schwung will die Swiss One Bank auch ins neue Jahr mitnehmen. Kernbestandteil der Strategie sind die Förderung nachhaltiger Anlagen (ESG) und die vermehrten Bemühungen um institutionelle Kunden.

«Wir glauben, dass Schweizer Pensionskassen einen lokalen, unabhängigen Nischen-Ansatz suchen, wie er unser Haus von den Grossen der Industrie unterscheidet», schreibt die Bank. 

Geduld in Dubai

Ein Wermutstropfen ist derweil offenbar das Geschäft in Dubai. Aufgrund des «schwierigen und sehr wettbewerbsintensiven Marktumfelds» habe es sich langsamer entwickelt als gedacht. «Dennoch halten wir an unseren Anstrengungen fest, in dieser Region zu wachsen.»

Die Swiss One Bank steht unter der Leitung von CEO Grégoire Pennone. Nebst dem Hauptsitz in Genf verfügt sie über Niederlassungen in Zürich, Lugano und Dubai.

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