Die Thurgauer Kantonalbank hat 2023 den höchsten Gewinn in ihrer 153-jährigen Geschichte erzielt. Davon profitieren auch die Eigentümerinnen und Eigentümer des Unternehmens. Für 2024 hat sich die TKB ehrgeizige Ziele gesetzt, warnt aber vor zuviel Übermut und progostiziert einen tieferen Unternehmenserfolg.

Die Thurgauer Kantonalbank (TKB) kann für das Geschäftsjahr 2023 sehr gute Zahlen ausweisen. Der Jahresgewinn von 159,0 Millionen Franken liegt 7,5 Prozent über dem Vorjahreswert und ist der höchste in der Geschichte der Bank, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Die Dividende für die Partizipationsscheine steigt um 20 Rappen auf 3.30 Franken. Im Frühling 2024 schafft die Bank die Kontoführungsgebühren ab.

Im Kerngeschäft, der Vergabe von Hypotheken, hat die TKB ihre führende Rolle im Kanton erneut gestärkt. Die Hypothekarforderungen nahmen in einem weitgehend intakten Immobilienmarkt um mehr als 800 Millionen Franken (+3,7 Prozent) auf 24,0 Milliarden Franken zu. Das gesamte Ausleihungsvolumen stieg um 3,3 Prozent auf 25,4 Milliarden Franken.

Tiefere Kundeneinlagen

Auf der Passivseite der Bilanz gingen die Kundeneinlagen leicht (-0,6 Prozent) auf 18,6 Milliarden Franken zurück, was unter anderem im Zusammenhang steht mit Umschichtungen in Wertschriftenanlagen zu tun hat, wie das Institut präzisierte. Das Total der verwalteten Kundenvermögen stieg um rund 10 Prozent auf 25,4 Milliarden Franken. Der Nettoneugeld-Zufluss betrug 2,3 Milliarden Franken.

Vom guten Ergebnis können die Eigentümer der Bank profitieren: Die Dividende pro Partizipationsschein wird um 20 Rappen erhöht; sie beläuft sich neu auf 3,30 Franken. An den Haupteigentümer, den Kanton Thurgau, liefert die Bank 51,3 Millionen Franken ab, was einem Plus von 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. An die gewinnanteilsberechtigten Gemeinden fliesst das gesetzliche Maximum von 3 Millionen Franken. Weitere Abgaben sind das Entgelt für die Staatsgarantie von 8,2 Millionen Franken und jenes für das Grundkapital von 1,5 Millionen Franken.

Rund 7'000 neue Kundinnen und Kunden

Bei der Umsetzung der Unternehmensstrategie 2023 bis 2027 ist die Bank auf Kurs. Im Geschäftsjahr konnte sie 7'000 neue Kundinnen und Kunden gewinnen. Die Standorte in Bischofszell und Wängi wurden zu Beratungsbanken umgebaut. Im laufenden Jahr will die TKB ihr Selbstbedienungsangebot erweitern. Interessierte sollen online eine Geschäftsbeziehung eröffnen können. Per April schafft die TKB alle Kontoführungsgebühren für Private und Geschäftskunden ab.

Die Vertriebseffizienz soll weiter gesteigert werden. Auch die Positionierung als Arbeitgeberin will die TKB stärken und ihre Werte gezielt leben. Das Sponsoring-Engagement für die Region führt sie fort. In finanzieller Hinsicht erwartet die TKB vor dem Hintergrund der aktuellen Wirtschaftslage für das laufende Jahr einen tieferen Unternehmenserfolg als 2023.

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