Die britisch-asiatische Bank HSBC hat im vierten Quartal 2023 einen Abschreiber von über 3 Milliarden Dollar vornehmen müssen. Doch beim Jahresgewinn resultiert immer noch ein kräftiges Plus – auch dank der Vermögensverwaltung.

Der Vorsteuergewinn von HSBC lag im vierten Quartal mit rund 1 Milliarde Dollar um rund 80 Prozent unter dem Vorjahresquartal. Belastet wurde das Ergebnis durch eine Wertberichtigung von 3 Milliarden Dollar auf die Beteiligung an der chinesischen Bank of Communications (BoCom) sowie weitere Abschreibung auf Gewerbeimmobilien. Zudem drückte der geplante Verkauf des französischen Filialgeschäfts das Ergebnis im vierten Quartal um zwei Milliarden Dollar nach unten.

Für das Gesamtjahr legte der Vorsteuergewinn dennoch um deutliche 78 Prozent auf 30 Milliarden Dollar zu.

Höhere Zinsen treiben Erträge

Die höheren Zinssätze haben die Erträge der Bank, die einen Grossteil ihres Geschäfts in Asien macht, kräftig steigen lassen. Sie verbesserten sich um 30 Prozent auf 66 Milliarden Dollar, wie die Bank am Mittwoch mitteilte.

Lauft HSBC bleibe BoCom ein «starker Partner». Die Wertberichtigung auf den 19 Prozent-Anteil sei «im Einklang mit den jüngsten marktweiten Entwicklungen in Festlandchina». Die mittel- und langfristigen strukturellen Wachstumschancen in Festlandchina werden unverändert als positiv eingeschätzt.

HSBC ist auch in der Schweiz aktiv. Separate Zahlen für die hiesige Niederlassung weist die Bank jedoch nicht aus. Das hiesige Geschäft entfällt zu einem grossen Teil auf den Bereich «Wealth and Personal Banking». Hier stieg der Gewinn vor Steuern im Gesamtjahr auf 11,5 Milliarden Dollar, von zuvor 5,5 Milliarden Dollar.

84 Milliarden Dollar Nettoneugeld

Die Zahlen würden das Wachstum im Personal Banking und der Vermögensverwaltung (Wealth Management) widerspiegeln sowie die positiven Auswirkungen des Verkaufs des französischen Privatkunden-Geschäfts. Das Nettoneugeld der Sparte habe 84 Milliarden Dollar betragen, nach 80 Milliarden im Vorjahr, so die Grossbank. Innerhalb dieses Bereichs stiegen die Erträge im Wealth-Geschäfts um 8 Prozent respektive 0,6 Milliarden Dollar.

Dies deutet auf ein gutes Wachstum im Personal Banking und in der Vermögensverwaltung hin.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.55%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.53%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.26%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.12%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.55%
pixel